Köpfeln mit Köpfchen
Dr. Ludwig Kaspar über die unerfreulichen Seiten des Badewetters.
Gerade für junge Leute ist der Sommer oft die schönste Zeit des Jahres. Für Mediziner ist er das mitunter weniger. In meiner Zeit als Flugarzt war ich mehrmals damit betraut, Patienten mit Halswirbelsäulenbrüchen zu transportieren.
Und das nur deshalb, weil sie eine der einfachsten Baderegeln nicht beachtet hatten: Spring niemals kopfüber in ein Gewässer, das du nicht kennst und von dem du nicht weißt, wie tief es ist. Der Weg vom unbeschwerten Ferienspaß zur Querschnittslähmung ist oft nur einen Kopfsprung entfernt. Prallt der Kopf auf Grund und wird dabei das Rückenmark auf Höhe der Halswirbelsäule durchtrennt, spricht man von einer "hohen Querschnittslähmung", das bedeutet: Beine und Arme sind betroffen. Erst unlängst ist das einem Badegast am Neusiedler See passiert.
Das muss nicht sein. Köpfeln Sie lieber mit Köpfchen!
Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Nicole Kolisch
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