Entzündete Gefäße

Kommentar von Dr. Ludwig Kaspar zum Thema Gefäßentzündungen.
COVID-19 ist weit mehr als "nur“ eine Atemwegserkrankung, die eine beidseitige Lungenentzündung zur Folge haben kann. Die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Erkrankung verursacht auch Gefäßentzündungen und kann somit alle Organe schädigen, zu einem sogenannten Multi-Organ-Versagen führen. Eine kurze Erklärung: Die Gefäße sind mit Endothelzellen ausgekleidet, die eine Schutzschicht bilden. Entzündungen zerstören aber genau diese Zellen, es kommt zur Bildung von Blutgerinnseln. Diese wiederum führen zum Verschluss des Blutgefäßes, allgemein als Thrombose bekannt. Dass COVID-19 zu Gefäßentzündungen führt, wurde bereits im April nach Autopsien an Corona-Todesopfern wissenschaftlich festgestellt. Besonders gefährdet sind alle Personen, denen Bluthochdruck oder Diabetes zu schaffen machen – da beide Krankheiten bereits die Gefäße schädigen. Stellt sich die Frage nach der richtigen Behandlung. Es gilt die Gefäßsysteme zu schützen, eine Thrombose mit der Gabe von starken Blutverdünnern zu verhindern. Das bekannte Aspirin ist nicht ausreichend.
+++ Mehr zum Thema: Medikamentöse Blutverdünnung +++
Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. (FH) Alexander Klein
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