Früh erkennen
Kommentar von Dr. Ludwig Kaspar zum Brustkrebsmonat.
Oktober ist Brustkrebsmonat: Dies dient uns als Anlass, um über eine Krankheit zu sprechen, die viele betrifft: Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, etwa 5.000 erhalten in Österreich jährlich die Diagnose.
Seit 2014 gibt es das bundesweite Brustkrebsfrüherkennungsprogramm. Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten alle zwei Jahre die Einladung zur kostenlosen Mammographie. Das Screening schützt zwar nicht vor einem Tumor, die Früherkennung erhöht die Heilungschancen aber im Falle des Falles beträchtlich. Denn: Je eher Brustkrebs entdeckt wird, desto besser kann er behandelt werden. Doch nicht jeder heißt das Programm gut. Kritiker meinen, dass der Nutzen der Mammographie nur gering, falsch-positive Befunde verunsichernd und die Strahlenbelastung bedenklich sei. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich finde, jede Frau, die heute an Brustkrebs stirbt, ist eine zu viel, jeder unentdeckte Tumor fatal.
Die Qualität der Untersuchungsverfahren verbessert sich außerdem laufend: Die Geräte arbeiten strahlungsärmer, zertifizierte Brustkrebszentren sind mit handverlesenen Spezialisten ausgestattet, die genau wissen was sie tun. Der Weg zur Früherkennung ist heute also geebneter denn je. Ich sage, beschreiten Sie ihn.
Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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