Studie: Schenken macht glücklich

Die gute Nachricht zu Weihnachten: Schenken macht glücklicher, als beschenkt zu werden, sagen Psychologen.
Psychologen können dem Schenken einiges abgewinnen. Der Akt stärkt bestehende menschliche Beziehungen und baut neue auf. Schenken macht dabei glücklicher, als beschenkt zu werden, so Johannes Wancata, Leiter der klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der MedUni Wien (Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie).
Wert egal, so lange die Auswahl stimmt
Großer Wert und kleiner Preis: Egal, ob das Geschenk klein oder groß, günstig oder teuer ist - was zählt, ist die Tätigkeit des Schenkens. Sie macht uns und unser Umfeld glücklich, zeigen Studien. Ebenfalls unerheblich ist es, wann das Geschenk erworben wurde - ein beruhigendes Faktum für all jene, die spät dran sind mit dem Geschenkekauf. Und: "Wer ein unpassendes, aber sehr teures Geschenk bekommt, ist natürlich dennoch enttäuscht."
Frauen fiele es leichter, das passende Präsent zu finden, sagt Wancata: "Frauen und Mädchen sind grundsätzlich mehr sozialisiert, sie schauen generell mehr auf das Ganze, ihre Trefferquote bei Geschenken ist daher etwas höher."
Männer wiederum glauben an negative Aussichten für die Beziehung, sollten sie von ihren Partnerinnen ein falsches Geschenk bekommen. Frauen sind in diesem Punkt offenbar etwas nachsichtiger. Diese beiden Ergebnisse brachte jedenfalls eine repräsentative Studie an der British Columbia Universität aus dem Jahr 2008.
Interessant auch: Der Geldwert der Geschenke wird von den meisten Menschen überschätzt. Was wieder darauf hindeutet, dass der bloße Erhalt eines Päckchens positiv wirkt.
Weihnachtsfrieden wahren
Findet das Geschenk beim Gegenüber wenig Anklang, sollte man mit der Diskussion dem Weihnachtsfrieden zuliebe darüber zuwarten, rät der MedUni Wien-Sozialpsychiater: "Besser ein paar Tage vergehen lassen. Dann kann man immer noch gemeinsam, mit etwas Distanz und freundschaftlich darüber reden. Vielleicht kann man das Geschenk ja umtauschen."
Autoren:
Philip Pfleger
Redaktionelle Bearbeitung:
Dr.med. Kerstin Lehermayr
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