Medizin-Infos: Jeder Dritte sucht im Netz

Bereits 35 Prozent der Österreicher holen sich medizinische Informationen aus dem World Wide Web, wie aus einer aktuellen IMAS-Studie hervorgeht.
Vor allem Menschen unter 50 Jahren aus höheren Bildungsschichten nutzen das Internet verstärkt als Informationsquelle in medizinischen Fragen. Zufrieden zeigten sich die Befragten mit der Qualität der Information: 82 Prozent der Umfrageteilnehmer, die im Internet nach medizinischen Infos gesucht haben, bezeichneten das Ergebnis ihrer letzten Recherche als sehr oder einigermaßen hilfreich. 16 Prozent gaben an, keinen Nutzen aus dem Gefundenen gezogen zu haben.
Internetwissen immer wichtiger
Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der medizinischen Recherche im Internet ist für die Befragten der Zeitmangel von Medizinern. 57 Prozent erachteten es daher als notwendig, sich selbst online über Krankheiten und Beschwerden schlau zu machen.
46 Prozent meinen, dass Ärzte mittlerweile davon ausgehen, dass sich Patienten bereits vorab über ihr Leiden informiert haben. Offenbar sehr zum Unmut mancher Behandelnder: 48 Prozent sagen, Ärzte reagierten genervt, wenn sie von Patienten mit Internetwissen konfrontiert werden.
Ärzte als Informationsquelle Nummer 1
Auch wenn Portale wie netdoktor immer wichtiger werden: Wenn es um Gesundheit geht, genießt die Ärzteschaft das Vertrauen der Österreicher. 89 Prozent der insgesamt 1003 repräsentativ ausgewählten Befragten geben an, sich bei Medizinern zu informieren. 69 Prozent fragen beim Apotheker nach.
Auf den Plätzen folgen die Familie, Freunde, Fachmagazine und Bücher und das Internet.
Autoren:
Philip Pfleger
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. (FH) Axel Beer
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