Kostenlose HPV-Impfung für Kinder

Humane Papillomviren gelten als Auslöser vieler Krebsarten. Die gute Nachricht: Für Kinder zwischen 9 und 11 Jahren wird die HPV-Impfung hierzulande gratis angeboten.
Gebärmutterhalskrebs gehört immer noch zu den häufigen Krebserkrankungen bei jungen Frauen. Das muss nicht sein, zumindest in der nächsten Generation. Die krebsart wird von Viren ausgelöst, gegen die man sich impfen lassen kann. Im Idealfall vor dem ersten Geschlechtsverkehr.
Die HPV-Impfung wird in Österreich allen Kindern vom 9. bis zum 12. Geburtstag kostenlos und vom 12. bis zum 15. Geburtstag zu einem vergünstigten Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
"Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist mir ein großes Anliegen. Daher freut es mich, dass wir mit der HPV-Impfung bereits die 13. Immunisierung kostenlos anbieten können." Das sagte Susanne Oberhauser, die als Gesundheitsministerin und Kinderärztin gleich doppelt zuständig ist.
HPV-Impfung wird gratis
Die Impfung gegen das Humane Papilloma Virus schützt vor Krebs und Hautkrankheiten. Nicht nur Frauen. Möglichst früh impfen bietet den besten Schutz.
Beim Arzt und in der Schule
Die HPV-Impfung wurde in den Österreichischen Impfplan aufgenommen. Ab sofort können Sie Ihr Kind bei niedergelassenen Ärzten und öffentlichen Impfstellen impfen lassen. Zwei Teilimpfungen, die in den Oberarm verabreicht werden, sind notwendig. Auch in der zweiten Schulstufe wird die Impfung im Schulimpfprogramm angeboten.
Auch Buben brauchen Schutz
Die HPV-Impfung schützt vor vier besonders aggressiven Strängen des Humanen Papilloma Virus', das Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen auslöst. Es gibt zwei gute Argumente, auch Buben impfen zu lassen. Einerseits übertragen Männer das Virus, deshalb ist eine hohe Durchimpfungsrate nötig, um HPV österreichweit zurückzudrängen. Andererseits schützt die Impfung auch Buben vor Genitalwarzen. HPV ist aber nicht der einzige Krebsauslöser: die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt erspart man sich dadurch nicht.
Sichere Impfung
Damit ein Vakzin ins Österreichische Impfprogramm aufgenommen wird, müssen besondere Bedingungen erfüllt sein. Es ist durch Studien belegt, dass die Impfung wirkt und nicht mit Impfrisiken einhergeht. Abgesehen von Rötungen an der Einstichstelle, ist mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen.
"Die Impfstoffe wurden weltweit bereits 144 Millionen Mal verwendet. Es gibt keine einzige nachgewiesene schwerwiegende oder tödliche Nebenwirkung", sagt Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda, Gynäkologe und Präsident der Krebshilfe.
Autoren:
Mag. (FH) Axel Beer
Redaktionelle Bearbeitung:
Philip Pfleger
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