Todesursachen in der Schweiz 2016

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs weiterhin am häufigsten – sinkende Sterblichkeit bei Demenz.
- Laut Bundesamt für Statistik starben im Jahr 2016 in der Schweiz insgesamt 64.964 Personen (4% weniger als im Vorjahr).
- 51,9% davon waren Frauen, 48,1% Männer.
- Von statistischer Seite zeigt sich zudem, dass sowohl Männer als auch Frauen aufgrund der stetig steigenden Lebenserwartung häufiger an Erkrankungen sterben, die vermehrt im Alter auftreten.
- Wie bereits in den Jahren davor zählen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Krebs zu den häufigsten Todesursachen. 2016 waren insgesamt 58,1% betroffen.
- Erkrankungen der Atmungsorgane (6,3%), Demenz (8,9%) sowie Unfälle und Gewalteinwirkung (5,7%) waren weitere bedeutsame Todesursachen.
- Wie auch international zeigt sich in der Schweiz seit einigen Jahren die Entwicklung, dass mehr Männer an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben.
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Todesursachen nach Alter 2016
Krebs zählt bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr und bei Männern ab dem 40. Lebensjahr zu den häufigsten Todesursachen. Etwa ab dem 80. Lebensjahr stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vordergrund.
In der Jugend und im jungen Erwachsenenalter überwiegen Unfälle und Suizid.
In den beiden ersten Lebensjahren dominieren angeborene Erkrankungen als Todesursache. Die sehr seltenen Todesfälle zwischen 2 und 15 Jahren verteilen sich auf eine Vielzahl von Todesursachen. Von 1.000 Säuglingen sterben etwa 3,6 Kinder im ersten Lebensjahr, hauptsächlich an angeborenen Erkrankungen.
Todesfälle durch Demenz 2016
2016 ging die Zahl der an Demenz verstorbenen Personen erstmals zurück, und zwar um mehr als 9%. 1.789 Männer und 3.975 Frauen mit der Hauptdiagnose Demenz starben im Jahr 2016.
Veränderungen bei den Krebszahlen 2016
Bereits seit 2014 zeigte sich die Tendenz, dass mehr Männer an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben.
Krebserkrankungen zählen mit einem Anteil von 26,5% zur zweitgrössten Gruppe der Todesursachen (17.201 Todesfälle) nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Zahl ist gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert (-0,3 %), jedoch nimmt das Lungenkarzinom bei Frauen weiterhin zu (+115 Todesfälle).
Unter den häufigsten Krebsarten hat Lungenkrebs um 105 Todesfälle und Prostatakrebs um 99 Todesfälle abgenommen. Während auch das Darmkarzinom bei beiden Geschlechtern leicht rückläufig ist (gesamt um 45 Todesfälle), sind die Erkrankungszahlen bei Brustkrebs mehr oder weniger konstant geblieben (-6 Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr).
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Autoren:
Mag. Nicole Resl
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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