Singen ist Yoga fürs Herz

Musik ist gesund für Herz und Seele. Eine neue Studie zeigt: Wer im Chor singt, atmet auch im Chor!
Das Herz schlägt im Walzertakt. Nein, nicht von der Operette ist die Rede, sondern von der Kardiologie. Das Gefühl mit dem Fuß wippen oder gar Tanzen zu wollen, wenn wir Musik hören, kennt jeder. Was viele vielleicht schon vermutet haben, haben schwedische Forscher nun zweifelsfrei gemessen: Der Takt der Musik beeinflusst den Herzschlag, synchronisiert Herz und Atmung. Mehr noch: singen Menschen im Chor, so schlagen auch ihre Herzen im Gleichklang. Romantisch? Romantisch!
Ähnliche Schwankungen im Herzschlag
Das Forscherteam um Björn Vickhoff hat 15 Chorsängerinnen und Sänger im Alter von 18 Jahren Elektroden aufgeklebt und ihnen beim Singen und ihren Herzen beim Schlagen zugehört. Ein beschwingtes schwedisches Volkslied, ein kurzes Mantra und ein monotoner Summton waren die Testaufgaben. Wenn wir singen, passt sich der Herzschlag der Atmung an. Dieser Effekt ist kollektiv, wie die Daten zeigen: die Anpassung des Herzschlags an die Atmung war bei allen Sängen sehr ähnlich.
Singen ist Yoga fürs Herz
"Singen reguliert die Aktivität des so genannten Vagus-Nervs, der mit Emotionen, Sozialkontakten und der Klangfarbe der Stimme in Verbindung gebracht wird", sagt Vickhoff. Der Kardiologe mit einem Hang zum Spirituellen weiter: "Lieder mit langen Passagen haben den gleichen Effekt auf die Atmung wie Yoga. Mit anderen Worten: durch Gesang können wir eine gewisse Kontrolle über den Geist ausüben."
Autoren:
Mag. (FH) Axel Beer
Redaktionelle Bearbeitung:
Philip Pfleger
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