Silvester: So schaden Böller dem Gehör

Raketenknall, Böller, Feuerwerke zum Jahresende: Achten Sie auf Abstand - denn der Impulslärm schadet dem Gehör.
Die zu Silvester so beliebten Knallkörper bergen auch Gefahren in sich, vor allem für das Gehör. Wir orientieren uns hauptsächlich an Geräuschen, Klängen und Worten. Für Industriearbeiter und Rockmusiker ist es selbstverständlich geworden, Gehörschutz zu tragen.
Und in der Freizeit?
Hier wird der Schalldruck kurzer Schallereignisse – Impulslärm – unterschätzt, vor allem der von Knallkörpern. Das Ohr nimmt Schall mit 10 bis 50 Mikrometer langen Zellfortsätzen wahr – winzig klein, hochsensibel, wachsam, aber nicht unverwundbar! Ein unvermittelter Knall kann sie abknicken, je näher die Lärmquelle und je halliger die Umgebung, umso leichter! Dadurch können die empfindlichen äußeren Haarzellen unwiederbringlich absterben. Sie filtern die für uns wesentliche Information aus dem Gesamtschall heraus. Ohne sie wird das Hören dumpf, unscharf, aber auch lärmempfindlich und unfähig, Stille zu empfinden: Dort, wo sie fehlen, bleibt im Gehirn Ohrensausen zurück, eine Art Narbe einer gestörten Schallempfindung, die zum treuen Lebensbegleiter werden kann.
Popmusiker, Discjockeys, Schützen und Lärmarbeiter können ein Lied davon singen, und bestätigen uns gerne die Wichtigkeit von Lärmvermeidung und Gehörschutz - auch an Silvester.
++ Lesen Sie mehr: So erkennt man eine Schwerhörigkeit ++
Autoren:
Mag. (FH) Axel Beer
Medizinisches Review:
Univ.Prof. Dr. Herwig Swoboda
Redaktionelle Bearbeitung:
Katrin Derler, BA
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