Was tun bei roten Wangen?

Gerötete Wangen in bestimmten Situationen zu haben, ist ganz normal. Dauerhaft rote Bäckchen können aber ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.
Kommt der Kreislauf auf Touren, erweitern sich die Blutgefäße, so auch die feinen Äderchen in der Gesichtshaut. Im Normalfall fährt das System nach einiger Zeit wieder herunter und die Wangen nehmen wieder ihren natürlichen Hautton an.
In diesen Situationen kann es vorübergehend zu roten Wangen kommen:
- Plötzliche Temperaturunterschiede (besonders im Winter, wenn man aus der Kälte in warme Innenräume wechselt)
- Körperliche Betätigung (Sport, Anstrengung)
- Erröten (in peinlichen Situationen, Stress)
- Heiße Getränke
- Scharfes Essen
- Alkohol
Permanent gerötete Wangen als Alarmsignal
Sind die Wangen aber – unabhängig von Sport oder den genannten Situationen –dauerhaft gerötet und sind bläulich-rote Äderchen im Wangen- und Nasenbereich sichtbar, kann dies ein Anzeichen auf eine ernst zu nehmende Erkrankung sein. Dieses auch als Couperose bezeichnete Phänomen der dauerhaften Gesichtsrötung ist das Resultat eines Blutstaus in den feinen Äderchen, die sich nicht mehr zusammenziehen können.
Grund dafür ist in vielen Fällen ein geschwächtes Bindegewebe im Bereich des Gesichts, wodurch die Blutgefäße nicht mehr so stabil sind und das Zusammenziehen der Äderchen erschwert ist. Experten gehen davon aus, dass es sich bei der Couperose bereits um eine Vorstufe der Rosacea – einer dauerhaften Entzündung der Haut – handelt.
+++ Mehr zum Thema: Rosacea +++
Wann zum Arzt?
Wer eine permanente Rötung im Gesichts- und Nasenbereich aufweist, sollte jedenfalls einen Arzt aufsuchen. Im Stadium der Couperose gibt es noch Möglichkeiten, gegenzusteuern. Bildet sich jedoch das Krankheitsbild der Rosacea aus, wird die Behandlung schwieriger. Zudem haben Betroffene häufig auch gleichzeitig mit Begleiterscheinungen wie Überempfindlichkeit der Gesichtshaut, Hautschuppung, Unreinheiten und entzündeten Knötchen in der Haut zu kämpfen. Rosacea tritt meist in Schüben auf und betrifft Personen ab etwa 30 Jahren. Auffällig ist, dass sie vor allem bei hellhäutigen, blonden oder rothaarigen Personen auftritt.
Im Extremfall und bei ausbleibender Therapie droht durch die zunehmende Verdichtung des Gewebes ein so genanntes Rhinophym, das der Volksmund mit "Schnapsnase" beschreibt.
Wie kann man vorbeugen?
- Gesunde Lebensweise (ausreichend körperliche Betätigung, ausgewogene Ernährung, Alkohol nur in Maßen)
- Regelmäßige Gesichtsreinigung und hautfreundliche Spezialpflege
- Kräftiges Abreiben des Gesichts mit dem Handtuch vermeiden
- Kein Sport bei extremer Kälte
- Regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt
- Sonnenschutz
Autoren:
Mag. Astrid Leitner
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Was ist Rosacea?
Rosacea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung. Je nach Stadium kommt es zu Rötungen, Entzündungen, Bläschen oder Knötchen auf der Haut.
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