Liebstöckel

Liebstöckel ist auch als Maggikraut bekannt und wird für seinen würzig-kräftigen Geschmack geschätzt. Er eignet sich vor allem zur Zubereitung von Schmorgerichten, Eintöpfen und Suppen.
Den Namen Maggikraut erhielt der Liebstöckel aufgrund seines intensiven Duftes, der an Sellerie und Suppengrün erinnert. Der kräfig-würzige Geschmack rundet viele Gerichte der traditionellen Küche ab. Zum Kochen werden vor allem die frischen Blätter verwendet, in der Naturmedizin auch die Wurzeln und Samen.
Liebstöckel ist eine gelblich blühende, hochwachsende Pflanze und gehört zur Familie der Doldengewächse. Ursprünglich in Vorderasien beheimatet, kam er im 14. Jahrhundert nach Südwesteuropa. In Österreich ist er nur vereinzelt anzutreffen. Der sellerieartige Geruch und die Ähnlichkeit mit Petersilie verrät seine Verwandtschaft mit beiden Gewürzpflanzen.
Verwendung in der Küche
In der traditionellen Küche werden die Blätter des Liebstöckels vielseitig verwendet. Sie eignen sich vor allem zur Zubereitung von herzhaften Schmorgerichten, Eintöpfen und Fisch. Als Bestandteil von Suppengrün verfeinert er kräftige Suppen. Sein charakteristisches Aroma eignet sich auch hervorragend zum Würzen von Saucen und Salaten. Auch Weinessig kann mit Liebstöckel aromatisiert werden. Eingelegtes Gemüse erhält durch Liebstöckel seinen charakteristischen herzhaften Geschmack. Die Samen werden wie Kümmel in Brot verbacken.
Die Blätter werden am besten frisch verwendet und erst gegen Ende des Kochvorganges zugegeben, da sie sonst einiges an Aroma verbüßen. Getrockneter Liebstöckel verliert rasch an Aroma und sollte deshalb nur in luftdicht verschlossenen Gefäßen gelagert werden.
Liebstöckel in der Naturmedizin
Liebstöckel wird in der Naturmedizin für seine entkrampfende Wirkung bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sowie bei Menstruationsbeschwerden geschätzt. Als Tee verabreicht wirkt er harntreibend und wird bei Harnwegsinfekten eingesetzt. Er gilt auch als appetit- und stoffwechselanregend. Schwangeren und Stillenden wird vom Verzehr großer Mengen Liebstöckl abgeraten.
Autoren:
Mag. Astrid Leitner
Redaktionelle Bearbeitung:
Nicole Kolisch
Weitere Artikel zum Thema
Rosmarin
Unser Gewürz des Monats hat es echt drauf: Der Pflanzenheilkunde zufolge wirkt Rosmarin ausgleichend auf Nerven und anregend auf den Kreislauf.
Fenchel
Fenchel (Foeniculum vulgare) schmeckt süß und aromatisch. Seine Samen wurden bereits im Mittelalter als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt.
Kurkuma (Curcuma longa)
Kurkuma findet vor allem in der indischen Küche Anwendung. Kurkuma ist ein wichtiger Bestandteil im Currypulver und verleiht diesem die typische Farbe