Rauchen: erhöhtes Risiko für vorzeitigen Zahnverlust

Raucher schaden nicht nur ihrer Lunge, sondern auch ihren Zähnen. Eine Langzeitstudie liefert nun Beweise, dass Rauchen das Risiko die Zähne zu verlieren deutlich erhöht. Die gute Nachricht: wer mit dem Rauchen aufhört, verringert dieses Risiko maßgeblich.
In der Studie eines internationalen Forscherteams wurden 23.300 Probanden beobachtet und analysiert. Aus dem Ergebnis der Untersuchung geht hervor, dass das Risiko eines vorzeitigen Zahnverlusts von Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern um das 2,5 bis 3,6-fache höher liegt. Neben Karies sind Entzündungen des Zahnfleischs (Parodontitis) Hauptursache eines Zahnausfalls und werden durch das Rauchen deutlich verstärkt, so die Experten.
Rauchstopp verringert Risiko
Aus der Langzeitstudie geht zudem hervor, dass sich das Risiko für einen Zahnverlust maßgeblich verringern kann, wenn man mit dem Rauchen dauerhaft aufhört. Der Gefährdungsgrad eines Nichtrauchers könne dabei aber erst nach 10 Jahren erreicht werden. Fakt ist: wer nicht raucht, schützt nicht nur seine Lunge und Gefäße, sondern hält auch seine Zähne bis ins hohe Alter gesund.
Rauchstopp nicht nur gut für Zähne
Ein Rauchstopp führt in kürzester Zeit zu vielen Vorteilen für die Gesundheit. So sinken bereits nach 20 Minuten Puls, Körpertemperatur und Blutdruck. Fünf bis zehn Jahre danach halbieren sich Lungenkrebs- und Schlaganfall-Risiko.
+++ Mehr zum Thema: So erholt sich der Körper nach einem Rauchstopp +++
Autoren:
Tanja Unterberger, Bakk. phil.
Redaktionelle Bearbeitung:
Elisabeth Mondl
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