Waldziest

Der Waldziest (Stachys sylvatica) ist eine der wenigen Pflanzen, die schattige Standorte bevorzugt. In Europa ist er weit verbreitet, dennoch weitgehend unbekannt.
Der Waldziest aus der Familie der Lippenblütler wächst an feuchten, schattigen Standorten in ganz Europa, am häufigsten in Auen und Bergmischwäldern bis in Höhen von 1700 Meter.
Die wenig bekannte Pflanze wird 30 bis 100 cm hoch und hat einen vierkantigen, behaarten Stengel. Die Blüten sind dunkelrot oder weinrot und riechen angenehm fliederartig, es kommen aber auch violette und rosa Farbvarianten vor. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September.
Verwendung in der Küche und als Heilpflanze
Im Frühjahr können die jungen Triebe und Blätter roh im Salat verzehrt werden, die knolligen Wurzeln erinnern geschmacklich an Kartoffeln.
In der traditionellen Medizin wird er nur mehr selten verwendet. Früher wurde er bei Blutungen und Wunden aller Art eingesetzt. Als Sirup oder Tee verarbeitet, wirkt er im Verdauungstrakt krampflösend und beruhigend. Die Blätter werden bei Blasenentzündungen angewendet und wirken mild entwässernd.
Autoren:
Mag. Astrid Leitner
Redaktionelle Bearbeitung:
Nicole Kolisch
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