Verkürzter Monatszyklus
Frage: Ich bekomme meine Menstruation alle 19 bis 21 Tage. Ansonsten haben ich während der Regel keine außerordentlichen Beschwerden. Ist das bedenklich für meine Gesundheit oder noch als normal einzustufen?
Antwort : Die Verkürzung des Zyklus unter 25 Tage - auch Polymenorrhoe genannt - kann durch mehrere Störungen begründet sein.
Folgende Ursachen können in Frage kommen:
- Eine verkürzte Proliferationsphase - das ist die erste Phase im Zyklus bis zum Eisprung.
- Eine verkürzte Sekretionsphase - das ist die zweite Phase nach dem Eisprung.
- eine Kombination aus den beiden genannten Ursachen
- Zyklen ohne Eisprung, so genannte anovulatorische Zyklen
Bei den angeführten Ursachen handelt es sich um Störungen im Regelkreissystem zwischen Gehirn und Eierstock.
Solange kein Kinderwunsch besteht, ist die häufige Blutung vielleicht lästig und es kann durch den Blutverlust zum Eisenmangel kommen, der jedoch durch Medikamente ausgeglichen werden kann. Sonst sind keine gravierenden Probleme zu erwarten.
Findet kein Eisprung statt, wenn es sich also um anovalutorische Zyklen handelt, kann man nicht schwanger werden.
Reift ein Ei in der verkürzten Proliferationsphase, so bestehen auch Probleme beim Schwangerwerden. Das Gleiche gilt in der verkürzten Sekretionsphase.
Um eine Verlängerung zu erreichen, kann man die einzelnen Phasen hormonell unterstützen oder sich ein Östrogen-Gestagen Präparat, sprich: die Pille, verschreiben lassen.
Auch wenn die Fruchtbarkeit bei diesen verkürzten Zyklen eingeschränkt ist, kann man - falls kein Kinderwunsch besteht - nicht auf Verhütungsmittel beim Geschlechtsverkehr verzichten.
Autoren:
Britta Bürger
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