Auffälliges Ergebnis bei Routine-Krebsabstrich

Frage: Bei meinem PAP-Test kam das Ergebnis PAP IIID heraus. Was bedeutet der Befund? Muss ich mich deswegen behandeln lassen?
Antwort von Dr. Eva Lehner-Rothe, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wien:
Ein PAP IIID ist ein kontrollbedürftiger Abstrichbefund. Er bedeutet, dass Zellen am Muttermund im Sinne von Krebsvorstufen verändert sind. Diese können sich vollständig zurückbilden. Daher besteht bei einem erstmalig aufgetretenen PAP IIID kein Grund zur Sorge, eine Therapie ist nicht unbedingt notwendig.
Bei der Kontrolle nach 3 bis 6 Monaten wird der Frauenarzt dann zusätzlich zum Krebsabstrich die sogenannte HPV-Typisierung (ebenfalls ein schmerzfreier Abstrich) durchführen, um festzustellen, ob eine chronische Infektion mit dem HPV-Virus (Humaner Papillomavirus) vorliegt. Danach wird erst über die Notwendigkeit einer weiteren Abklärung bzw. Therapie entschieden.
Autoren:
Dr. med. Eva Lehner-Rothe
Redaktionelle Bearbeitung:
Tanja Unterberger, Bakk. phil.
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