Training besser als Injektionen bei Sehnenleiden

Injektionen in die Achillessehne mit Eigenblut wirken nicht gegen Schmerzen. Trainingsprogramme sind effektiver.
Läufer leiden häufig an schmerzenden Waden. Der Grund dafür ist meist die Überbeanspruchung der Achillessehne, die oft mit Degeneration der Schleimbeutel oder Entzündungen einhergeht. Um diese weit verbreitete Belastung für Sportler zu behandeln, greifen Mediziner zu immer kreativeren Methoden. Im Rahmen einer Studie in Neuseeland wurde erwachsenen Männer mit einseitigen Sehnenleiden mittlerer Schwere Eigenblut injiziert. Zusätzlich absolvierten die Testpersonen ein zwölfwöchiges Trainingsprogramm.
Training statt Spritzen
Die Studie konnte zeigen, dass die Injektionen mit unbehandeltem Eigenblut in und um die Achillessehne keine Verbesserung bringen. Das Trainingsprogramm hingegen erwies sich als effektiv, die Schmerzen zu lindern. Die Hälfte der Testpersonen bekam Blut injiziert, die ebenso große Kontrollgruppe wurde im Placebotest nur mit der Nadel gestochen. Das Trainingsprogramm hingegen absolvierten beide Gruppen. Das Resultat: alle Studienteilnehmer berichteten nach sechs Monaten von einer Verbesserung im gleichen Ausmaß. "Aufgrund unserer Ergebnisse können wir den Einsatz von Eigenblut-Injektionen in der Zukunft nicht empfehlen", schreiben die Studienautoren.
Autoren:
Mag. (FH) Axel Beer
Redaktionelle Bearbeitung:
Philip Pfleger
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