Zu niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft

Frage: Ich bin nun in der 19. Schwangerschaftswoche und mein Befinden ist eigentlich sehr gut. Allerdings habe ich ständig zu niedrigen Blutdruck. Er steigt selten auf 100/60 an. Meist liegt der zweite Wert zwischen 45 und 60. Ist dieser niedrige Blutdruck gefährlich für mein Baby? Was kann ich dagegen tun?
Antwort: Sicherlich ist ein zu niedriger Blutdruck nicht günstig für eine Schwangerschaft. Für die Frau selbst ist es zwar nicht unmittelbar gefährlich, die Symptome sind aber unangenehm. Meist kommt es zu Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder kalten Händen und Füßen.
Ist der Blutdruck über eine längere Zeit zu niedrig, kann dies zu einer Minderdurchblutung der Plazenta führen und somit in weiterer Folge zu Gedeihstörungen des ungeborenen Kindes. Es besteht die Gefahr, dass das Baby zu klein und mit zu niedrigem Geburtsgewicht geboren wird.
Unterstützen kann man den Kreislauf durch Wechselduschen, Trockenbürsten-Massagen, morgendliches Duschen, kalte Armbäder, Wassertreten, regelmäßige Bewegung sowie leichte Gymnastik und vorsichtigen Ausdauersport (z. B. Radfahren, Schwimmen). Auch auf eine ausreichende Trinkmenge sollten Sie achten. Wenn diese Maßnahmen nicht wirken, kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein.
Vermeiden sollte man plötzliches, schnelles Aufstehen, langes Stehen ohne Bewegen der Beine und heißes Klima. Während der Schwangerschaft sollte man immer auf der Seite liegen, um nicht den Blutrückstrom in der großen unteren Hohlvene durch die wachsende Gebärmutter zu behindern.
Weitere Informationen finden Sie auch unter:
Probleme während der Schwangerschaft
Hypotonie - Erniedrigter Blutdruck
Rubriken:
Autoren:
Britta Bürger
Redaktionelle Bearbeitung:
Dr.med. Kerstin Lehermayr
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