
Verhütung nach Eileiterschwangerschaft
Frage: Im Juli 2000 hatte ich eine Eileiterschwangerschaft, welche "abgeblutet" ist. Aufgrund meiner starken Blutungen danach wurden mir Hormontabletten verschrieben. Diese Tabletten habe ich bereits abgesetzt und möchte nun mit der Pille (Celeste) anfangen. Ich stelle mir aber die Frage, ob ich meinem Körper nicht etwas zu viel zumute - von einem Hormonpräparat zum nächsten! Wie lange sollte ich meinem Körper Zeit lassen? Besteht ein erhöhtes Risiko, dass es wieder zu Komplikationen kommt?
Antwort: Eine Eileiterschwangerschaft ist eine ernsthafte Komplikation, die des Öfteren nach einer stattgefundenen Entzündung der Eileiter, bei liegender Spirale oder bei vorhandener Endometriose im kleinen Becken aufritt.
Leider kann es sein, dass es bei der nächsten Schwangerschaft wieder zu einer Fehleinnistung kommt, so dass im Falle des Ausbleibens der Periode relativ früh eine Untersuchung stattfinden sollte.
So wie die Situation geschildert ist, wurde bei der ersten Eileiterschwangerschaft kein Eingriff durchgeführt. In diesem Fall braucht man bis zum nächsten Versuch sicher nicht so lange warten, im Nachfeld einer Operation sollte aber doch ein halbes Jahr gewartet werden.
Allerdings ist die Einnahme der Pille nicht unbedingt ratsam, weil die Möglichkeit besteht, dass durch die Einnahme die eigenen Regelkreise zwischen Gehirn und Eierstock einschlafen. Dies kann ein zögerliches Auftreten oder Ausbleiben der Periode nach sich ziehen.
Als mögliche Alternative könnte beispielsweise der Verhütungscomputer dienen, auch der Baby-Comp kann hierzu verwendet werden. Der Geschlechtsverkehr sollte in diesem Fall an den als fruchtbar angezeigten Tagen unterlassen werden, bis der Kinderwunsch wieder aktuell ist.
Die Einnahme des Gestagens wegen der Blutungen hat für den weiteren Verlauf sicher keine Auswirkung und braucht nicht berücksichtigt zu werden. Ausführliche Informationen zu Verhütungsmitteln finden Sie hier.
(16. 01. 2001)
Rubriken:
Autoren:
Britta Bürger
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