
Schadet Bulimie dem Ungeborenen?
Frage:Ich habe Bulimie und bin jetzt in der 16. Woche schwanger. Trotz aller Bemühungen schaffe ich es zur Zeit nicht, mit der Bulimie aufzuhören. Ich habe weiterhin Essanfälle, manchmal mit anschließendem Erbrechen, manchmal ohne. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder Tage, an denen ich mich ausreichend und normal ernähre. Ich würde gerne wissen, ob und inwieweit ein Essanfall sich auf die Entwicklung meines Kindes auswirkt?
Antwort: Primär dürfte das Kind eher keinen Schaden davontragen, wenn Sie Ihre Fressanfälle haben. Auch nach dem Erbrechen "holt" sich das Kind die Nährstoffe, die es benötigt - natürlich auf Kosten Ihres Körpers. Wenn Sie sich ansonsten ausreichend und ausgewogen ernähren, dürfte die Bulimie zumindest für das Kind kein großes Problem darstellen.
Schlechter wäre es, würde sich die Bulimie zur Magersucht wandeln. Durch Hungern wird Fett abgebaut, wodurch Ketonkörper entstehen, die sich negativ auf das Ungeborene auswirken können.
Studien zufolge kann sich die Bulimie während der Schwangerschaft sogar bessern. Jedoch sollten Sie besonders nach der Entbindung aufpassen und in weiterer Betreuung sein, um die postpartale Depression abzufangen, die bei Frauen mit Bulimie häufiger auftritt.
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(30. 03. 2001)
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Autoren:
Britta Bürger
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