
38. SSW: Entwicklung des Babys

Ihr Baby ist nun schon ungefähr 49 cm groß und wiegt um die 3.000 Gramm.
- Keine Frühgeburt mehr: Ab jetzt bzw. nach der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche spricht man nicht mehr von einer Frühgeburt. Kommt Ihr Baby jetzt zur Welt, ist die Geburt "am Termin". Ihr Kind gilt nun als reifes, fertig entwickeltes Baby und sollte bei der Geburt keinerlei Anpassungsprobleme haben.
- Wenig Platz: Die Menge des Fruchtwassers nimmt jetzt immer weiter ab, das Baby hat kaum mehr Bewegungsspielraum. Auch die Käseschmiere, mit der die Haut des Babys bedeckt ist, wird weniger und die Lanugobehaarung ist inzwischen fast vollständig verschwunden.
- Reflexe sind voll entwickelt: Das Baby kommt mit zahlreichen Reflexen auf die Welt, die es bereits jetzt entwickelt hat. So haben Babys etwa bis zum 6. Lebensmonat einen stark ausgeprägten Greifreflex: Legt man zum Beispiel den Finger in die flache Hand des Babys, wird es die Hand sofort zu einer Faust schließen und den Finger festhalten. Berührt man mit der Brustwarze oder dem kleinen Finger die Lippen des Kindes, wird es beginnen, zu saugen. Dieser sogenannte "Saugreflex" erleichtert dem Baby die Umstellung auf die neue Art der Nahrungsaufnahme – es muss nicht erst lernen, zu trinken, sondern kann dies von Beginn an. Auch der sogenannte "Suchreflex" unterstützt das Trinken: Bei Berührung der Wange dreht das Baby den Kopf in die Richtung, aus der der Reiz kommt. Dadurch findet es etwa beim Stillen leichter den Weg zur Brustwarze.
+++ Mehr zum Thema: Stillen & Ernährung +++
38. SSW: Was tut sich bei der Mutter?
Ihr Bauch hat jetzt langsam seine maximale Größe erreicht.
- Gebärmutter senkt sich: Eventuell fällt Ihnen auf, dass er in letzter Zeit ein wenig tiefer gerutscht ist. Das liegt daran, dass der Körper sich langsam auf die Geburt vorbereitet – die Gebärmutter senkt sich immer weiter und Ihr Baby rutscht tiefer in das Becken.
- Senkwehen: Bei vielen Frauen machen sich stärker werdende oder häufigere Senkwehen bemerkbar. Sie können von einem Ziehen im Rücken oder Schambeinbereich sowie einem Stechen in der Scheide begleitet sein.
- Atmen fällt leichter: Vielleicht spüren Sie nun auch eine Erleichterung beim Atmen, da das Zwerchfell durch das Tiefertreten der Gebärmutter wieder etwas entlastet wird.
- Müdigkeit: Gegen Ende der Schwangerschaft bemerken viele Frauen wieder eine gewisse Müdigkeit. Gönnen Sie sich einen Mittagsschlaf und gestalten Sie die verbleibenden Tage vor der Gebut ruhig.
- Ausfluss: Da die Durchblutung in der Vagina nun zunimmt, kann es zu vermehrtem vaginalem Ausfluss kommen, der auch rötlich bis braun sein kann. Dieses sogenannte "Zeichnen" ist ein Vorbote für das Lösen des Schleimpropfes, der den Muttermund verschließt. Viele Frauen haben Sorge, dass es sich dabei um Fruchtwasser handeln könnte – Fruchtwasser ist jedoch dünnflüssig und durchsichtig. Im Zweifel zur Sicherheit den Arzt aufsuchen oder in das Krankenhaus fahren, wo Sie entbinden werden.
- Schwangerschaftsdiabetes: Wenn bei Ihnen Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurde, ist es nun sinnvoll mit der Kolostrummassage und -sammlung zu beginnen. Kolostrum kann gleich nach der Geburt als erste Nahrung verabreicht werden und dabei helfen, einen Unterzucker in den ersten Lebensstunden bei Neugeborenen von diabetischen Müttern zu verhindern. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme diesbezüglich beraten.
+++ Mehr zum Thema: Geburt +++
Die 38. SSW im Überblick
Die 38. SSW | Baby | Mama | Untersuchung |
---|---|---|---|
Die letzten 2 Wochen stehen bevor. Im Falle einer Geburt handelt es sich nun um keine Frühgeburt mehr. |
Das Baby ist bereits 49 cm groß und wiegt um die 3.000 Gramm. Die Reflexe sind entwickelt, der Platz wird eng. Das Lanugohaar verschwindet nun ebenso wie die Käseschmiere. |
Viele Schwangere fühlen sich nun müde und ausgelaugt. Zudem machen sich Senkwehen bemerkbar. Ruhe und ein entschleunigter Tagesablauf entlasten die werdende Mutter und stimmen auf die bevorstehende Geburt ein. Das Atmen fällt nun wieder leichter, da die Gebärmutter nicht mehr auf das Zwerchfell drückt. Verstärkter Ausfluss ist ein Vorbote für die Geburt. |
Die 5. MKP-Untersuchung beinhaltet auch ein CTG. Falls noch Fragen zur Geburt bestehen, ist dies ein guter Zeitpunkt. |
Autoren:
Dr.med. Kerstin Lehermayr, Mag. Birgit Guth
Medizinisches Review:
OÄ Dr. Angela Ramoni
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag.(FH) Silvia Hecher, MSc
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