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SSW 34

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Von , Wissenschaftsjournalistin
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

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Ab der 34. SSW ist Ihr Kind theoretisch überlebensfähig. Rund sechs Wochen vor der Geburt geht es hauptsächlich um den „letzten Schliff“ und darum, an Gewicht und Grösse zuzulegen. Letzteres bemerken Sie an einem Bauch, der nicht aufhören will, zu wachsen. Lesen Sie hier, warum Sie trotz des höheren Energiebedarfs nun besser nur kleine Mahlzeiten essen und was es mit dem Mutterschaftsgeld auf sich hat.

34. SSW: So entwickelt sich Ihr Baby

Es wird für Ihr Baby immer enger in Ihrem Bauch. In der 34. SSW wird es Sie deshalb weiterhin spürbar treten, wenn es wach ist – was durchaus auch gerne dann passiert, wenn Sie eigentlich schlafen möchten. Der kleine Mensch ist nun fertig entwickelt – alles, was jetzt noch kommt, ist „Feinschliff“.

Vor allem Kalzium ist in der 34. SSW wichtig für den Skelettaufbau – Milchprodukte sollten deswegen reichlich auf Ihrem Speiseplan stehen. Und natürlich geht es auch in der 34. SSW ums Gewicht. Ihr Baby baut Fettreserven auf – und Nägel. Letztere ragen in der 34. SSW bis über den Rand der Fingerkuppen. Das Kind kann sich also kratzen.

Die Nägel eines Neugeborenen brauchen trotzdem zunächst keinen Schnitt, weil sie sehr weich sind. Beim Schneiden bestünde zudem die Gefahr, das Nagelbett zu verletzen. Ab etwa der fünften Lebenswoche können Sie mit der Nagelpflege bei Ihrem Baby beginnen. Besorgen Sie dafür eine Babynagelschere mit abgerundeter Spitze.

34. SSW Ultraschall: Das ist zu sehen

Eine Länge von rund 44 Zentimetern und ein Gewicht um die 2.200 Gramm – das sind die Eckdaten für ein Baby in der 34. SSW. Die Geburt – ginge sie jetzt schon los – wäre zwar nach den Berechnungen noch sechs Wochen zu früh. Ein grundsätzlich gesundes Baby hätte dann aber eine Überlebenschance von mehr als 90 Prozent.

34. SSW: Das verändert sich bei Ihnen

Können Sie Ihre Füsse noch sehen in der 34. SSW? Der Bauchumfang müsste doch langsam das Maximum erreicht haben, sollte man denken. Aber: Es geht noch mehr. Schliesslich legt das Kind in Ihrem Bauch ebenfalls noch zu in der 34. SSW.

Die Entwicklung in Ihrem Bauch macht sich auch äusserlich bemerkbar: Bei manchen Frauen ändert sich die Bauchform, wenn sich das Kind dreht. Manchmal erscheint erst jetzt die Linea nigra, eine dunkle, ungefährliche Pigmentierung, die sich senkrecht vom Bauchnabel zum Schambein zieht.

Um die 34. SSW verändert sich auch Ihr Nabel: Er wird erst flacher und wölbt sich dann nach aussen. Vielleicht schmerzt dieser Bereich in der 34. SSW ein bisschen. Das liegt daran, dass die Haut so stark unter Spannung steht.

Weil es im Bauch langsam sehr eng wird, drückt das Kind eventuell auf Ihren Magen-Darm-Trakt. Übelkeit könnte eine der Folgen sein – wenn auch nicht so stark wie vielleicht am Anfang der Schwangerschaft. Um das Verdauungssystem zu entlasten, sollten Sie nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen – davon können es ja dann auch ein paar mehr sein.

34. SSW: Das ist jetzt wichtig

Schwangere arbeiten in der Schweiz in der Regel bis zur Geburt. Sie dürfen jedoch keine gefährlichen oder beschwerlichen Arbeiten verrichten. Der Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass die schwangere Frau und ihr Ungeborenes ausreichend geschützt sind.

Nach der Geburt haben Frauen Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub. In dieser Zeit erhält die Mutter 80 Prozent ihres Lohns. Zudem darf Frauen in den ersten 16 Wochen nach der Geburt ihres Kindes nicht gekündigt werden.

Autoren- & Quelleninformationen

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Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Dr. Daniela Oesterle
Autor:
Carola Felchner
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

Quellen:
  • Bundesamt für Gesundheit (BAG), Krankenversicherung: Leistungen bei Mutterschaft, Stand: 06.07.2023, unter: www.bag.admin.ch (Abrufdatum: 24.07.2023)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA), Rund um Schwangerschaft und Geburt, Stand: 2022, unter: www.bzga.de (Abrufdatum: 24.07.2023)
  • Höfer, S. et Scholz, A.: Meine Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 4. Auflage, 2015
  • Höfer, S. et Szász, N.: Hebammen-Gesundheitswissen, Gräfe und Unzer Verlag, 2012
  • Institute of Medicine: Weight Gain During Pregnancy: Re-examining the Guidelines, National Academies Press, 2009
  • Kainer, F. et Nolden, A.: Das große Buch zur Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 11. Auflage, 2016
  • Österreichische Arbeiterkammer, Ratgeber Mutterschutz, Stand: Jänner 2023, unter: www.arbeiterkammer.at (Abrufdatum: 24.07.2023)
  • Schweizerische Eidgenossenschaft, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Broschüre Mutterschutz, Stand: 2021, unter: www.seco.admin.ch (Abrufdatum: 24.07.2023)
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