So können Sie Karies bei Kindern vorbeugen

Für die Kariesentstehung sind unterschiedliche Faktoren verantwortlich. Wie Sie Karies bei Kindern vorbeugen und behandeln können, erfahren Sie hier.
Kurzfassung:
- Die Ursachen für die Entstehung von Karies bei Kindern können unterschiedlich sein. Dazu gehören u.a.: die Qualität der Zahnsubstanz, die Ernährung, die Zahnpflege und/oder der Gehalt von Fluorid in den Zähnen.
- Eine zuckerarme Ernährung kann der Bildung von Karies vorbeugen.
- Die richtige Zahnpflege bei Kindern ist das A und O, um einer Entstehung von Karies entgegen zu wirken.
- Die Einnahme von Fluortabletten kann dabei helfen, die Zähne gegen Karies widerstandsfähiger zu machen.
Die Entstehung von Karies bei Kindern kann unterschiedliche Gründe haben. Wichtig ist es, auf die richtige Kariesprophylaxe und Behandlung zu achten.
Wie entsteht Karies bei Kindern?
Karies entsteht u.a. durch:
- die "angeborene" Qualität der Zahnsubstanz
- die Art der Ernährung (Zuckerkonsum)
- die Zahnpflege
- der Fluoridgehalt der Zähne
+++ Mehr zum Thema: Kinderzähne +++
Was kann man gegen Karies bei Kindern tun?
Folgendes können Sie tun, um einer Entstehung von Karies bei Ihrem Kind vorzubeugen:
Ernährung
Eine zuckerarme Vollwertkost ist eine gute Voraussetzung, um Karies vorzubeugen. Der beliebte Brauch, Kinder für das "Brav sein" mit Süßigkeiten zu belohnen, sollte sehr kritisch betrachtet werden.
+++ Mehr zum Thema: Zähne und Ernährung +++
Zahnpflege
Das regelmäßige - und vor allem richtige! - Zähneputzen ist eine wesentliche Maßnahme zur Gesunderhaltung der Zähne. Viele Zahnärzte bieten Mundhygieneprogramme an, bei denen Kindern erklärt wird, wie man richtig Zähne putzt. Manchmal sind elektrische Zahnbürsten hilfreich für Kinder.
+++ Mehr zum Thema: Kinderzähne richtig pflegen +++
Fluortabletten
Es ist heute zweifelsfrei erwiesen, dass fluoridhältiger Zahnschmelz wesentlich widerstandsfähiger gegen Karies ist. In Österreich ist der natürliche Fluorgehalt des Trinkwassers sehr gering (in den meisten Gemeinden unter 0,25 mg/Liter), daher ist die Einnahme von Fluortabletten einmal täglich zu empfehlen. Nebenwirkungen sind bei korrekter Dosierung keine zu erwarten. Überdosierungen kündigen sich durch weiße Flecken an den Zähnen an.
Fluortabletten soll man am besten am Abend im Mund zergehen lassen und nicht gemeinsam mit Milch einnehmen. Die empfohlene Dosierung:
- erstes bis zweites Lebensjahr: 0,25 mg tgl.
- drittes Lebensjahr: 0,5 mg tgl.
- viertes bis sechstes Lebensjahr: 0,75 mg tgl.
- ab dem siebten Lebensjahr: 1 mg tgl.
+++ Mehr zum Thema: Zahnvorsorge mit Fluor/Fluorid +++
Autoren:
Prim. MedR. Ass.-Prof. DDr. Peter Voitl, MBA
Redaktionelle Bearbeitung:
Tanja Unterberger, Bakk. phil.
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