Crack
Crack ist eine besondere Konsumform von Kokain. Man gewinnt es zum Beispiel, indem man das pulverförmige, weisse Kokain-Salz (Kokainhydrochlorid) mit etwas Wasser und Backpulver erhitzt, bis die Flüssigkeit verdunstet ist. Zurück bleiben weiss-gelbliche Kristalle von Kokain-Base - "Crack" genannt. Der Name leitet sich von den knackenden Geräuschen ab, die beim Erhitzen der Kristalle bzw. beim Rauchen selbiger zu hören sind.
Während das weisse Kokainpulver (Koks, Schnee) durch die Nase geschnupft oder aufgelöst und in eine Vene gespritzt wird, kann Crack geraucht werden (in Pfeifen). Eine andere rauchbare Variante von Kokain ist das sogenannte "Freebase", das durch eine chemische Reaktion des Kokain-Salzes mit Ammoniak entsteht.
Crackrauchen - die Folgen
Welche akuten Folgen der Konsum von Kokain generell hat, hängt davon ab, in welcher Form und Dosis man es konsumiert. Auch die Dauer des Konsums spielt eine Rolle. Prinzipiell gilt: Je schneller das Kokain in den Körper gelangt, desto gefährlich ist es. Beim Rauchen von Crack geschieht dies in Sekundenschnelle (so wie auch beim Injizieren von Kokain in eine Vene). Das kann unmittelbare Lebensgefahr bedeuten. Die Wirkung von Crack soll zudem stärker sein als die von Kokain selbst; auch soll es stärker (psychisch) abhängig machen - schon beim ersten Konsum! Daher wird die Droge als hochgradig gefährlich eingestuft.
Eine typische Folge von Crackrauchen ist eine Schädigung der Atmungsorgane, allen voran der Lunge: Bei der sogenannten "Crack-Lunge" treten unter anderem Sauerstoffmangel im Blut und Blutspucken auf.
Wer längere Zeit Crack oder andere Formen von Kokain konsumiert, muss mit weiteren schweren körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen rechnen, bis hin zu wahnhaften Psychosen.
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V.: Broschüre "Die Sucht und ihre Stoffe – Kokain, Crack & Freebase"; unter: www.dhs.de (Abruf: 05.11.2019)
- Internet-Portal „drugcom.de“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): "Crack"; unter: www.drugcom.de (Abruf: 05.11.2019)
- Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2015“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); unter: www.bzga.de