Durchfall und Erbrechen erhöhen Risiko für schweren COVID-19-Verlauf

Lässt sich bei bestimmten Symptomen auf den Verlauf von COVID-19 schließen? Wissenschafter aus dem Iran gingen dieser Frage im Rahmen einer Metastudie nach.
Neben den typischen Symptomen einer SARS-CoV-2-Infektion wie Husten, Fieber und Atemnot, können auch Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Iranische Wissenschafter untersuchten nun, ob ein Zusammenhang zwischen Durchfall und Erbrechen und der Schwere des Krankheitsverlaufs besteht.
Dafür wurden 20 Studien aus internationalen Datenbanken analysiert. Diese umfassten Daten von insgesamt 4.265 COVID-19-Patienten, wovon 1.1817 einen schweren und 2.448 einen milden Krankheitsverlauf zeigten.
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Die Ergebnisse
- Die Symptome Durchfall, Übelkeit und Erbrechen gehen mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf einher.
- Ein Zusammenhang zwischen Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit und einem schweren Krankheitsverlauf konnte nicht gefunden werden.
- Männer waren generell häufiger von Magen-Darm-Beschwerden betroffen als Frauen.
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Fazit
Die Ergebnisse dieser Metastudie (Zusammenfassung und Analyse mehrerer bereits abgeschlossener Studien) legen nahe, dass die Krankheitssymptome Durchfall, Übelkeit und Erbrechen das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöhen.
Autoren:
Mag. Astrid Leitner
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. (FH) Alexander Klein
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