Janine Berdelmann studierte Sozialwissenschaften und absolvierte ihr Volontariat in der Netdoktor-Redaktion. Sie ist Autorin zahlreicher Wissenschafts-News und Ratgeberthemen auf NetDoktor.de.
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Hochzeiten, Geburtstage, Silvester – Alkohol gehört meist dazu. Er enthemmt, hebt die Stimmung und fördert die Geselligkeit. Auch im Alltag ist er allgegenwärtig: Das regelmässige Feierabendbierchen hilft vielen, vom Stress des Tages herunterzukommen. Kritisch wird es, wenn Sie Alkohol regelmässig und/oder in grösseren Mengen konsumieren – und ein solches Trinkverhalten schleicht sich schnell ein. Mit den folgenden Tipps behalten Sie Ihren Konsum im Griff.
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Kein Alkohol gegen den Durst
Alkohol ist kein Durstlöscher. Wer durstig ist, trinkt schnell zu viel. Ausserdem entzieht Alkohol dem Körper zusätzlich Wasser. Wenn Sie durstig auf eine Party kommen, sollten Sie deshalb lieber mit einem Glas Wasser oder einer Fruchtschorle starten. Besonders im Sommer, wenn es warm ist, drohen sonst Austrocknung und Überhitzung. Achtung: Das Wasser senkt nicht den Promillewert - „verdünnen“ lässt sich der Alkohol im Körper also nicht.
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Genießen Sie!
Alkohol entfaltet seine Wirkung nicht sofort. Der Spiegel im Blut steigt noch einige Zeit an, auch wenn man nicht weitertrinkt. Entsprechend gefährlich ist es, in kurzer Zeit viel zu konsumieren – vor allem Hochprozentiges. So übertölpeln Sie das Warnsystem Ihres Körpers und sind irgendwann sturzbetrunken. Schlimmstenfalls droht eine Alkoholvergiftung. Geniessen Sie Ihren Drink also, statt ihn herunterzukippen. Dann haben Sie länger etwas davon und behalten Ihr Limit im Blick.
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Pausen einlegen
„Die nächste Runde geht auf mich!“ Das klingt nach einem geselligen Abend unter Freunden. „Runden trinken“, bei denen abwechselnd immer einer für alle bezahlt, kann aber auch schnell damit enden, dass Sie mehr trinken, als Sie eigentlich wollen und vertragen. Trauen Sie sich auch mal „nein“ zu sagen und setzen Sie zwischendurch eine Runde aus.
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Tückische Trinkspiele
Bei Trinkspielen geht es darum, sich kurzer Zeit möglichst viel Alkohol einzuverleiben. Wie viel Sie konsumieren, bestimmen dann nicht mehr Sie selbst, sondern die Regeln des Spiels. Wer nicht am Ende total abstürzen will, sollte solchen Spielen aus dem Weg gehen. Auch bei Flatrate-Partys sollten Sie besonders aufpassen: Sie verführen dazu, über das persönliche Limit hinauszutrinken.
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Nicht aus Gewohnheit trinken
Wenn Alkohol selbstverständlich wird, gilt es wachsam zu sein. Wenn Sie sich am Feierabend automatisch ein Glas einschränken, sollten Sie mit dieser Gewohnheit regelmässig brechen. Sonst werden aus einem Glas schnell zwei und mehr. Auch zu anderen Gelegenheiten, bei denen Sie gewohnheitsmässig trinken - beim Mädelsabend oder einem Kneipenbesuch - sollten Sie ab und zu bewusst darauf verzichten. Das fällt Ihnen schwer? Das sollte Sie nachdenklich stimmen.
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Probleme anders lösen
Wer versucht, im Alkohol Probleme zu ertränken, löst sie nicht - im Gegenteil. Er raubt einem die Fähigkeit und Energie, Lösungen zu finden. Und betrunken eine geschäftliche E-Mail zu schreiben oder die Ex anzurufen, ist nicht nur peinlich, es macht die Sache schlimmer. Sprechen Sie lieber mit vertrauten Personen über Ihre Schwierigkeiten und packen Sie Ihre Probleme an. Wenn es Ihnen schlecht geht, sollten Sie auf Alkohol ganz verzichten. Er zieht Sie dann nur noch weiter herunter.
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Wie viel ist zu viel?
Wie viel Alkohol darf man eigentlich trinken, ohne der Gesundheit stark zu schaden? Experten haben hierzu die sogenannte risikoarme Schwellendosis definiert. Sie liegt bei zwölf Gramm reinen Alkohols pro Tag für Frauen und 24 Gramm für Männer. Das entspricht für die Mädels einer Flasche Bier oder einem Glas Wein, Männer vertragen das Doppelte. Ausserdem sollte man mindestens zwei Tage pro Woche ganz auf Alkohol verzichten. Aber Vorsicht: Für manche Menschen ist auch das schon zu viel.
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Wann es kritisch wird
Eine Alkoholsucht kommt schleichend – doch es gibt Warnsignale. Dazu gehört ein starkes Verlangen nach Alkohol, aber auch, wenn Sie mehr trinken, als Sie eigentlich wollten, es Ihnen schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten oder wenn Sie mehr als früher trinken müssen, um die Wirkung zu spüren. Schon tief in der Abhängigkeit steckt, wer Hobbys und Sozialleben vernachlässigt, um zu trinken oder sogar Entzugssymptome wie Schwitzen, Zittern und Nervosität spürt.