Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.
Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.
Lelieveld, S. et al.: Hydroxyl Radical Production by Air Pollutants in Epithelial Lining Fluid Governed by Interconversion and Scavenging of Reactive Oxygen Species. In: Environ. Sci. Technol. 2021, 55, 20, 14069–14079, Oktober 2021
Svanes O. et al.: Cleaning at home and at work in relation to lung function decline and airway Obstruction, Am J Respir Crit Care Med, 1. Mai 2018 1;197(9):1157-1163. doi: 10.1164/rccm.201706-1311OC.
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Was schadet der Lunge?
Die Lunge ist ein Einfallstor für Schadstoffe und Krankheitskeime. Mit jedem Atemzug gelangen diese in die Atemwege. Um sie unschädlich zu machen, hat die Evolution viele wirksame Strategien: Die Fremdkörper bleiben im Schleim der Bronchien stecken, werden über Flimmerhaare hinausbefördert oder von spezialisierten Fresszellen verspeist. Doch gerade bei massiveren Belastungen ist der Selbstschutz irgendwann überfordert. Lesen Sie hier, was die Lunge alles schädigt.
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Putzmittel
Gut gegen Schmutz, schlecht für die Lunge: Putzmittel enthalten chemische Substanzen wie Bleichmittel, die das Lungengewebe angreifen. Besonders in Sprühform sind sie langfristig riskant für die Atemorgane. Wer jahrelang viel putzt, hat tendenziell eine schlechtere Lungenfunktion. Zudem steigt das Risiko, Asthma zu entwickeln. Auch wenn sie praktisch sind: Beim Putzen lieber zum Schwamm greifen, statt Sprühprodukte zu verwenden!
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Chemikalien
Von Chemikalien in der Luft sind besonders bestimmte Berufsgruppen betroffen. Neben Reinigungskräften sind das unter anderem auch Landwirte, Druckereiarbeiter und Frisörinnen. Sie haben beispielsweise ein deutlich erhöhtes Asthmarisiko. Gase wie Chlor, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff oder Ammoniak reizen zudem die Atemwege und können Atemwegsentzündungen provozieren. In schweren Fällen kann sich auch Flüssigkeit in der Lunge ansammeln (Lungenödem).
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E-Zigaretten
E-Zigaretten gelten als vergleichsweise harmlose Alternative zu Tabakzigaretten. Die Betonung sollte hier aber auf „vergleichsweise“ liegen. Denn neuere Studien zeigen, dass E-Zigaretten die Lungenstruktur und Lungenfunktion stören können. Das gilt sogar für nikotinfreie Produkte. Offenbar verursachen die inhalierten Inhaltsstoffe Entzündungsprozesse und schädigen die Blutgefässe. Das hat übrigens auch negative Folgen für Herz und Hirn.
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Rauchen
Anders als die schädliche Wirkung von E-Zigaretten sind die Verheerungen, die Tabakrauch in den Lungen anrichtet, seit Jahrzehnten bekannt. Im Qualm stecken toxische und krebserregende Subtanzen. Doch auch wer keinen Lungenkrebs entwickelt, kann schwer krank werden. Rauchen ist der grösste Risikofaktor für die Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD). Bei schweren Verläufen sind Betroffene auf Sauerstoffmasken angewiesen. Nicht selten endet eine COPD tödlich.
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Offenes Feuer
Apropos Rauch: Der Rauch von offenem Feuer ist ebenfalls Gift für die Lungen. Bei Bränden droht eine potenziell tödliche Rauchvergiftung. Doch viel gefährdeter sind Menschen, die offenes Feuer zum Heizen und Kochen verwenden. In Industrieländern ist das inzwischen äusserst selten. Im globalen Süden sterben aber insbesondere Frauen an COPD, ausgelöst durch jahrelanges Inhalieren des Qualms beim Kochen.
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Feinstaub
Dicke Luft gibt es aber auch hierzulande. Feinstaub beispielsweise entsteht zuhauf in der Landwirtschaft, gelangt aber auch in Form feinsten Reifenabriebs und Abgasen in die Lungen. Die winzigen Partikel dringen tief ins Lungengewebe ein und lösen dort Entzündungsreaktionen aus. Nicht selten schleusen sie so Schadstoffe ein, die sich an ihnen festgeheftet haben, was entzündliche Reaktionen noch verstärkt. Manche sind so winzig, dass sie sogar ins Blut übertreten können.
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Ozon
Ozon ist ein natürlicher Luftbestandteil, gilt aber wegen seiner schädlichen Wirkung als Schadstoff. Er besteht aus drei Sauerstoffatomen. Das instabile Molekül zerfällt schnell in lebenswichtiges O2 sowie einem einzelnen aggressiven Sauerstoffatom. Letzteres wirkt stark oxidierend und reizt die Atemwege. Bei stärkerer Sonneneinstrahlung steigt die Ozonkonzentration in der Luft. Besonders Menschen mit Herz- und Atemwegserkrankungen sind dann gefährdet.
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Krankheitserreger
Die Atemwege sind ein Einfallstor für Krankheitserreger. Zahllose Bakterien und Viren haben sich auf die menschlichen Atemwege spezialisiert. Auf Dauer gewinnt meist das menschliche Immunsystem die Oberhand. Schützenhilfe gegen bakterielle Erreger liefern Antibiotika – sofern die Keime nicht resistent dagegen sind. Gegen manche Viren gibt es spezielle Virostatika. Bei schweren Infektionen können Vernarbungen und bleibende Lungenschläden zurückbleiben.
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Allergien
Die Lunge leidet auch, wenn das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte eingeatmete Stoffe (wie Pilzsporen) reagiert. Solche allergischen Reaktionen treten beispielsweise bei allergischem Asthma und bei allergischer Entzündung der Lungenbläschen (exogen allergischer Alveolitis) auf. Letztere kann bei chronischem Verlauf durch krankhafte Umbauvorgänge im Lungengewebe die Lungenfunktion dauerhaft einschränken – so wie Asthma.