Vorsicht Glätte: Sturzfrei durch den Winter

Draussen wird es glatt und so manch einer kommt ins Rutschen - die Verletzungsgefahr steigt. Beim Sturz sichert man sich meist reflexartig mit einem Arm ab, um den Kopf vor einem Aufprall zu bewahren. Dabei kann die Speiche – einer der beiden Unterarmknochen – nah am Handgelenk brechen. Schlimmere Knochenbrüche passieren vor allem bei älteren Menschen. Mit diesen Tipps kommen Sie sturzfrei durch den Winter!

Was für das Auto selbstverständlich ist, sollte auch für die Füsse gelten: Ein gutes Profil bei kaltem Wetter. Achten Sie deshalb auf das passende Schuhwerk: In Schuhen mit Absatz oder mit rutschiger Sohle fällt man leicht auf glatter Strasse. Ihre Winterschuhe sollten Ihnen mehr Halt bieten, am besten mit einer profilierten Unterseite.

Sie möchten nicht in Schnee-Boots im Schreibtisch sitzen? Wer im Büro auf den Dresscode für die Schuhe achten muss, kann sich elegante Schuhe mitnehmen und diese erst am Arbeitsplatz anziehen. Eine andere Möglichkeit sind Schuhspikes, auch Anti-Rutsch-Sohlen genannt. Sie lassen sich an jedem Schuh befestigen und schützen vor dem Ausrutschen.

Sie sind auf eine Eisplatte geraten, bei denen Ihnen Ihre Winterschuhe auch nicht weiterhelfen? Machen Sie es wie ein Pinguin: Verlagern Sie das Gewicht so, dass es nicht bei der Körpermitte liegt, sondern nach vorne, über dem vorangestellten Fuss. Treten Sie mit der ganzen Sohle auf. Die Schritte sind klein und langsam. So kommen Sie deutlich besser wieder auf sicheres Gelände.

Vier Beine haben mehr Halt als zwei: Suchen Sie sich deshalb jemanden, bei dem Sie sich einhaken können oder tasten Sie sich an den Häuserwänden oder Geländern entlang. Das verhindert auch manchen Sturz.

Besitzen Sie Winterreifen für Ihr Fahrrad? Das tut wohl kaum einer. Das Radfahren birgt aber bei Schnee und Glätte eine hohe Unfallgefahr. Die dünnen Reifen rutschen gerade beim Bremsen sehr leicht weg. Auch wenn Sie ungern mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder zu Fuss gehen: Bei Schneematsch oder Eisesglätte sollten Sie auf Ihren Drahtesel verzichten.

Auch E-Scooter sind bei Schnee und Kälte kein geeignetes Fortbewegungsmittel. Die kleinen Reifen und schwachen Bremsen sind nicht für glatte Strassen gedacht. Ein Teil der Anbieter will die Roller bei schlechtem Wetter und Minusgraden abschalten. Andere Anbieter lassen ihre Gefährte aber auch im Winter auf den Strassenverkehr los. Steigen Sie in der kalten Jahreszeit lieber auf öffentliche Verkehrsmittel um - und freuen Sie sich auf die erste Rollerfahrt im Frühjahr.

Besonders ältere Menschen fallen im Winter und ziehen sich schwere Verletzungen zu. Vor allem dann, wenn sie von Haus aus unsicher gehen. Für Senioren gilt deswegen bei grosser Glättegefahr: Möglichst zu Hause zu bleiben. Das heisst nicht, dass man auf frische Luft, Bewegung und wichtige Alltagsaufgaben wie Einkaufen verzichten muss. Organisieren Sie sich für den Winter eine Begleitung für Spaziergänge oder eine Einkaufshilfe.

Menschen, die einen Gehstock benutzen, wissen, dass die dünne Auflagefläche leicht wegrutscht. Vor allem in der kalten und glatten Jahreszeit. Auch hierfür gibt es eine Lösung: Im Handel sind Spikes für den Gehstock erhältlich. Die bezahlt sogar die Krankenkasse. Neben dem richtigen Schuhwerk können Sie sich so trittsicherer machen.