Jens Richter ist Chefredakteur bei NetDoktor. Seit Juli 2020 ist der Mediziner und Journalist außerdem als COO für den Geschäftsbetrieb und die strategische Weiterentwicklung von NetDoktor verantwortlich.
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Oft kommen sie wie aus heiterem Himmel: Muskelkrämpfe sind nicht nur schmerzhaft, sie können das Training zur Tortur, die Nacht zur Hölle und den Job zur Qual machen. Die besten Tipps, mit denen Sie harte Muskeln wieder weich bekommen.
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Nächtliche Wadenkrämpfe
Zehn bis 16 Prozent erwischt es vor allem nachts: Wadenkrämpfe lassen sie aus dem Schlaf schrecken. Dabei gilt, je älter man wird, desto häufiger treten sie auf. Aber auch Schwangere leiden vermehrt darunter. Meist ist ein Mangel an Magnesium oder Kalzium schuld an den Schmerzen.
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Erste Hilfe: Dehnübungen
Falls es Sie erwischt hat, keine Panik: Mit einer einfachen Dehnübungen können Sie im Akutfall ihre verhärteten Muskeln wieder locker machen. Bei Wadenkrämpfen funktioniert das, indem Sie den Gegenspieler zum Wadenmuskel, also den Schienbeinmuskel, anspannen. Dazu ziehen Sie die Fussspitze vorsichtig nach oben in Richtung Knie. Oft hilft auch Wärme.
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Richtiges Schuhwerk
Aber besser ist es, vorzubeugen – ein Ansatzpunkt ist zum Beispiel die Beinbekleidung. Falsche Schuhe können Wadenkrämpfe begünstigen. Gutes Schuhwerk sollte nicht drücken, Ihrem Fuss Halt geben und bequem sein.
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Gefährdet: Sportler
Oft leiden Sportler unter den Krampfattacken, vor allem wenn sie es mit dem Training übertreiben und die Muskeln überanstrengen. Für sie gilt zum Beispiel, Fehlhaltungen zu vermeiden. Dadurch können sich Muskeln dauerhaft verkürzen. Sorgen Sie mit einem Haltungs- und Ausgleichstraining für eine aufrechte Körperhaltung.
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Bewegung schützt
Das beste Mittel ist regelmässige, leichte Bewegung. Achten Sie darauf, Ihre Muskeln nicht nur zu kräftigen, sondern auch zu dehnen. Das beugt Verkürzungen vor.
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Für Balance sorgen
Beim Sport gilt: Sind die Muskeln auf der Vorder- und Rückseite eines Gelenks nicht gleich flexibel und ähnlich stark, verliert die Bewegung an Stabilität. Mit Dehn- und Kräftigungsübungen für die verkürzte Muskulatur können Sie vorbeugen. Achtung: Dehnen Sie Muskeln niemals über die Schmerzgrenze. Bei einigen Dehnübungen kann ein Partner helfen.
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Sorgen Sie für Energie-Nachschub
Wer arbeitet, muss essen. Das gilt auch für die Muskelzellen. Auf Versorgungsengpässe reagieren die Muskeln mit Streik - nicht nur beim Sport. Achten Sie bei körperlicher Belastung auf ausreichenden Nachschub an Kohlenhydraten und Flüssigkeit, damit der Stoffwechsel der Muskulatur auf hohem Niveau weiterlaufen kann.
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Ersetzen Sie verlorenen Mineralien
Über Schweiss und Ausscheidungen verlieren Sie jeden Tag eine Menge Salze und Mineralien. Vor allem Natrium (Kochsalz), Kalium (besonders enthalten in Tomaten, getrockneten Aprikosen, Orangensaft), Kalzium (Milch, Joghurt, Bananen) und Magnesium (Vollkorn, Mineralwasser, Nüsse) sind wichtig für die Funktion der Muskeln.
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Bei diesen Symptomen ab zum Arzt
Verrenkungen, Verschiebungen oder Bandscheibenvorfälle, aber auch Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen im Nervensystem können zu Krämpfen führen. Treten diese ohne ersichtlichen Grund auf, betreffen grössere Regionen oder dauern länger an, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er muss mit speziellen Untersuchungen die Ursache aufspüren.
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Notfall-Situation - Vergiftungen und Medikamenten-Nebenwirkungen
Manche Giftstoffe, Infektionen und Bakterientoxine (Beispiel Tetanus) können Muskelkrämpfe auslösen. Meist betreffen diese viele Muskelgruppen gleichzeitig, manchmal sogar den ganzen Körper. In diesem Fall müssen Sie sofort ins Krankenhaus. Auch Medikamente können Krämpfe auslösen. Je nach Schweregrad wird Ihr Arzt diese absetzen oder sogar ein Gegenmittel verabreichen.