Dr. Andrea Bannert ist seit 2013 bei NetDoktor. Die promovierte Biologin und Medizinredakteurin forschte zunächst in der Mikrobiologie und ist im Team die Expertin für das Klitzekleine: Bakterien, Viren, Moleküle und Gene. Sie arbeitet freiberuflich zudem für den Bayerischen Rundfunk und verschiedene Wissenschaftsmagazine und schreibt Fantasy-Romane und Kindergeschichten.
Dr. Andrea Bannert ist seit 2013 bei NetDoktor. Die promovierte Biologin und Medizinredakteurin forschte zunächst in der Mikrobiologie und ist im Team die Expertin für das Klitzekleine: Bakterien, Viren, Moleküle und Gene. Sie arbeitet freiberuflich zudem für den Bayerischen Rundfunk und verschiedene Wissenschaftsmagazine und schreibt Fantasy-Romane und Kindergeschichten.
In Finnland gehört die Sauna zum Alltag wie das tägliche Zähneputzen. Fast jedes kleine Haus beheimatet seine eigene Sauna. Mit gutem Grund: Verschiedene Studien bescheinigen der Schwitzkur für gesunde Personen positive Effekte für die Gesundheit. Welche Krankheiten dadurch seltener vorkommen und warum erfahren Sie in den nächsten Slides.
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Entspannung für Körper und Seele
Der Grund für viele, sich mal wieder einen Saunaabend zu gönnen: Es entspannt. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass das Schwitzen in der Sauna tatsächlich Stresshormone wie Cortisol reduziert. Das Relaxen kann sich dadurch langfristig positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Und auch auf andere Weise trainiert der Saunagang das Herz …
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Schwitzen als Trainingsabschluss
Saunieren regt den Herzschlag an. Jeder Saunagänger kennt das Gefühl, wenn das Herz beim Schwitzen spürbar gegen den Brustkorb pumpt. In Studien beschleunigte sich die Herzfrequenz von Testpersonen in der Sauna so stark wie bei einer mittleren sportlichen Anstrengung. Man kann also das Joggen, Schwimmen oder Radfahren auch durch Schwitzen in der Holzkabine ergänzen und es als Abschluss eines Trainings geniessen.
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Schwitzkur gegen Bluthochdruck
Finnische Forscher haben herausgefunden, warum regelmässiges Saunieren Herz und Kreislauf schützt: Das Schwitzen senkt kurz- und langfristig den Blutdruck. Wer vier bis sieben Mal pro Woche in die Sauna geht, erkrankt nur halb so oft an Bluthochdruck wie Gelegenheitssaunagänger. Ein zu hoher Druck in den Blutgefässen ist einer der Hauptrisikofaktoren für die koronare Herzerkrankung oder einen plötzlichen Herztod. Sauna ist jedoch nur für gesunde Menschen empfohlen! Ist man bereits erkrankt- ob nun Erkältung oder ernstere Erkrankung, sollte nicht in die Sauna. Kreislauf und Herz könnten sonst belastet werden.
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Elastische Gefäße
Und noch einen Effekt des Saunierens auf die Blutgefässe konnten Forscher nachweisen: Ihre Elastizität verbessere sich nach dem Schwitzen. Messen lässt sich das anhand der Fliessgeschwindigkeit des Blutes zum Beispiel in der Halsschlagader. Diese sank in einer finnischen Studie von 9,8 auf 8,6 Meter pro Sekunde nach dem Saunagang. Sind die Blutgefässe elastischer, können sie sich leichter enger und weiter stellen und somit den Blutdruck besser regulieren.
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Heiße Luft gegen Demenz
Von einer guten Blutzirkulation profitiert neben dem Herz auch das Gehirn. Ein möglicher Grund, warum extreme Saunagänger ein um 66 Prozent niedrigeres Demenzrisiko haben. Finnische Forscher vermuten ausserdem, dass verringerte Entzündungsprozesse das Hirn schützen. Denn bestimmte Entzündungsfaktoren treten bei Saunagängern in niedrigerer Konzentration auf.
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Gut für die Lunge
Wer viel in die Sauna geht, bekommt auch seltener Lungenerkrankungen wie COPD, Asthma oder eine Lungenentzündung. Wissenschaftler vermuten, dass warme Luft positiv auf die Atemwege wirkt, weil sich Muskulatur und Bindegewebe entspannen. So kann die Lunge mehr Luft speichern. Gleichzeitig ist die hohe Luftfeuchtigkeit in der Sauna Balsam für die Schleimhäute.
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Booster für das Immunsystem
Vor der Erkältungssaison ab in die Sauna! Das hört man immer wieder. Aber stärkt Saunieren wirklich das Immunsystem? Ja, sagen Wissenschaftler. Eine Studie aus Österreich zeigte, dass Saunagänger in einem Zeitraum von sechs Monaten seltener erkältet waren als Menschen, die nicht regelmässig die Sauna besuchten. Dahinter steckt wahrscheinlich eine erhöhte Anzahl weisser Blutkörperchen, die wichtig im Kampf gegen Krankheitserreger sind.
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Jungbrunnen Sauna?
Wie jung jemand auf uns wirkt, hängt massgeblich mit seinem Hautbild zusammen. Mancher Saunagänger hat es vielleicht an sich selbst beobachtet: Die Haut sieht nach dem Schwitzen jung und frisch aus. Der Grund ist die gesteigerte Durchblutung. Ausserdem werden Abfallstoffe in der Haut schneller abtransportiert. Eine kleinere Studie kommt sogar zu dem Schluss, dass Saunieren Falten vermindern könnte, weil die Haut nach dem Schwitzen mehr Feuchtigkeit speichern kann.
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Je öfter, desto besser
Wer seine Gesundheit mit Saunagängen messbar verbessern möchte, muss allerdings ganz schön häufig schwitzen. Die meisten Studien stammen aus Finnland, dem Land der Extremsaunagänger. Um beispielsweise das Demenzrisiko zu senken, stehen mindestens vier Saunagänge pro Woche an. Aber es gibt ja auch noch andere Stellschrauben für die Gesundheit, wie Sport und eine gesunde Ernährung, mit denen man den regelmässigen Saunabesuch kombinieren kann.