Luise Heine ist seit 2012 Redakteurin bei Netdoktor.de. Studiert hat die Diplombiologin in Regensburg und Brisbane (Australien) und sammelte als Journalistin Erfahrung beim Fernsehen, im Ratgeber-Verlag und bei einem Print-Magazin. Neben ihrer Arbeit bei NetDoktor.de schreibt sie auch für Kinder, etwa bei der Stuttgarter Kinderzeitung, und hat ihren eigenen Frühstücksblog „Kuchen zum Frühstück“.
Luise Heine ist seit 2012 Redakteurin bei Netdoktor.de. Studiert hat die Diplombiologin in Regensburg und Brisbane (Australien) und sammelte als Journalistin Erfahrung beim Fernsehen, im Ratgeber-Verlag und bei einem Print-Magazin. Neben ihrer Arbeit bei NetDoktor.de schreibt sie auch für Kinder, etwa bei der Stuttgarter Kinderzeitung, und hat ihren eigenen Frühstücksblog „Kuchen zum Frühstück“.
Das Auge ist eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen. Umso beängstigender ist es, wenn sich die Sicht auf einmal zu trüben beginnt. Der „Graue Star“ ist die häufigste Erkrankung der Augenlinse und betrifft im hohen Alter fast jeden Zweiten. Hier elf schnelle Fakten zum Grauen Star.
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Linsentrübung
Für den richtigen Durchblick ist die Linse im menschlichen Auge eigentlich durchsichtig. Die darin enthaltene Linsenflüssigkeit kann sich allerdings in der Zusammensetzung verändern, die Linse beginnt sich einzutrüben. Infolgedessen nimmt die Sehschärfe ab. Diese Erscheinung wird "Grauer Star" genannt.
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Star von „starrer Blick“
Mit dem schillernden Starenvogel hat die Augenerkrankung aber nichts zu tun. Vielmehr bezieht sich das "Star" auf den starren Blick, den Betroffene bei vollständiger Erblindung zeigen. Aber keine Angst, vollständige Blindheit ist beim Grauen Star sehr selten. Übrigens: Der medizinische Fachbegriff für die Erkrankung, den vor allem Ärzte verwenden, lautet "Katarakt".
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Jede Zweite über 75
Nicht umsonst gilt der Graue Star als eine Alterskrankheit: 14 Prozent der Männer und 23,5 Prozent der Frauen im Alter von 65 bis 74 leiden darunter. Ab dem 75. Lebensjahr sind es bei den Herren sogar 38 Prozent und bei den Frauen jede Zweite. Insgesamt sind neun von zehn Erkrankungsfällen altersbedingt.
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Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entwicklung eines Grauen Stars begünstigen. Dazu gehören zum Beispiel UV-Strahlung, Rauchen und Alkoholismus, Diabetes und starke Kurzsichtigkeit.
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Nicht nur Alterserscheinung
Nicht nur alte Leute bekommen Grauen Star. Die Linsentrübung kann auch ganz andere Ursachen haben. Darunter fallen zum Beispiel Augenverletzungen oder Strahleneinwirkung, Diabetes, Entzündungen im Augeninneren, Linsenstoffwechsel-Defekte und in seltenen Fällen auch Medikamente (Steroide) oder Drogen.
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Wie durch Milchglas
Der Graue Star entwickelt sich schleichend. Meist klagen die Patienten zu Beginn vor allem darüber, dass sie sich bei bestimmten Lichtverhältnissen leicht geblendet fühlen. Dadurch ist zum Beispiel Lesen anstrengender. Betroffene verlieren dann Schritt für Schritt die Fähigkeit räumlich zu sehen, Kontraste und Farben verblassen. Schliesslich wirkt es, als würde man durch Milchglas sehen. Schmerzen bereitet das Leiden nicht.
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Leichte Diagnose
Einen ersten Hinweis auf eine Linsentrübung gibt der Brückner-Test. Der Augenarzt durchleuchtet das Auge mit Licht. Normalerweise wird dieses dabei von der Netzhaut reflektiert – Trübungen der Linse fallen als dunkle Schatten auf. Anschliessend greift der Mediziner zur Spaltlampe, mit deren Hilfe sich bestimmen lässt, welche Schicht der Linse betroffen ist. Je nach Ergebnis lassen sich Rückschlüsse auf die Ursachen und mögliche Therapieoptionen ziehen.
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Fast blind
Ohne Behandlung schreitet die Krankheit normalerweise immer weiter voran, bis im Extremfall der Betroffene nur noch Schemen seiner Umgebung erkennen kann. Dann wird die Graufärbung der Linse auch für andere sichtbar. Das ist besonders auf Fotos auffällig, weil Patienten keine roten "Blitz"-Augen mehr haben.
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Ambulante OP
Es gibt keine Medikamente, die gegen den Grauen Star helfen. Je nachdem, wie stark sich der Betroffene durch die Linsentrübung im Alltag beeinträchtigt fühlt, gibt es die Möglichkeit einer Operation mit örtlicher Betäubung. Dabei wird die Linse durch eine individuell angepasste, künstliche Linse ersetzt. Der Eingriff ist so unkompliziert, dass er in den meisten Fällen ambulant durchgeführt wird. Bei mehr als 90 Prozent der Patienten ist das Sehvermögen anschliessend wesentlich besser.
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Prognose meistens gut
Die meisten Katarakt-Operationen verlaufen ohne Komplikationen und die Prognose ist gut. Das gilt allerdings nur bedingt, wenn gleichzeitig noch andere Augenkrankheiten auftreten, bei denen die Netzhaut betroffen ist. Dazu gehören beispielsweise die altersbedingte Makulardegeneration, diabetische Netzhautkrankheiten oder Grüner Star (Glaukom).
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Einmal im Jahr zur Vorsorge
Um schwere Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte ab dem 40. Lebensjahr einmal jährlich zur Vorsorge zu gehen. Werden sie rechtzeitig entdeckt, lassen sich vor allem der Grüne Star und die Makulardegeneration gut behandeln – und bereiten bei einer später fälligen Grauer-Star-Operation keine Probleme.