Babybrei einfrieren

Von , Biologin
Dr. Nicole Wendler

Nicole Wendler ist promovierte Biologin aus dem Bereich Onkologie und Immunologie. Als Medizinredakteurin, Autorin und Lektorin ist sie für verschiedene Verlage tätig, für die sie komplizierte und umfangreiche medizinische Sachverhalte einfach, prägnant und logisch darstellt.

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Auch Babybrei schmeckt selbstgemacht besser. Täglich kochen muss trotzdem nicht sein: Bereiten Sie gleich grössere Mengen Babybrei zu, die sie dann einfrieren und so viel Zeit zu sparen. Doch nicht alle Lebensmittel sind für das Einfrieren geeignet. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel sich besonders gut verarbeiten lassen und worauf Sie beim Babybrei-Einfrieren achten müssen.

Babybrei

Babybrei einfrieren: Zeit sparen

Der Alltag mit einem Baby kann es schon einmal hektisch werden. Sie würden trotzdem gern für Ihren Nachwuchs kochen, aber fürchten, dass Sie das zu viel Zeit kostet? Das muss nicht sein: Wenn Sie den Babybrei einfrieren, können Sie bequem vorkochen und vermeiden ganz nebenbei, überschüssige Mengen wegwerfen zu müssen. Beim Einfrieren und Auftauen sollten Sie ein paar Dinge beachten, damit der erwärmte Babybrei genauso gesund ist und ebenso gut schmeckt wie frisch gekocht.

Babybrei einfrieren: Was Sie beachten müssen

Gerade bei sehr kleinen Kindern hat Hygiene während der Essenszubereitung oberste Priorität. Damit Keime beim Brei-Einfrieren keine Chance haben, sollten Sie die Behälter vor dem Abfüllen auskochen. Achten Sie darauf, die Babynahrung zügig einzufrieren, so erhalten Sie die Nährstoffe und stellen die Haltbarkeit sicher.

Sobald der Brei abgekühlt ist, können Sie ihn in geeignete Behälter umfüllen und den Babybrei einfrieren. Öl und Gewürze sollten Sie erst nach dem Auftauen hinzugeben, dann schmeckt es besser. Wie lange der tiefgekühlte Brei hält, ist temperaturabhängig: Bei mindestens - 18 Grad hält er sich Babys Mahlzeit über mehrere Monate.

Babybrei einfrieren: Behälter

Wählen Sie den richtigen Behälter, um den Babybrei einzufrieren, denn davon hängt massgeblich die Haltbarkeit ab. Sie können alle Gefässe nutzen, die für den Tiefkühlschrank geeignet sind und sich luftdicht verschliessen lassen.

Manche Hersteller bieten darüber hinaus ein paar hilfreiche Zusatzfunktionen zum Babybrei-Einfrieren an. Mit einem Schraubdeckel lassen sich die speziellen Behälter zuverlässig luftdicht verschliessen und mit einem Beschriftungsetikett können Sie festhalten, welchen Babybrei er enthält. Übrigens: Um besonders kleine Portionen an Babybrei einzufrieren, eignen sich Eiswürfelbehälter. Die gefrorenen Würfel können Sie später einfach in eine Gefriertüte umfüllen.

Babybrei einfrieren: Welche Lebensmittel sind geeignet?

Nicht alle Lebensmittel eigenen sich gut fürs Babybrei-Einfrieren, denn durch das Tiefkühlen können sich Konsistenz oder Geschmack verändern. Auf folgende Lebensmittel sollten Sie lieber verzichten:

  • Banane
  • Avocado
  • Melone
  • Zitrusfrüchte
  • Kartoffeln, Reis, Nudeln

Auch wenn viele Rezepte vorsehen, auch Kartoffeln, Reis und Nudeln als Beikost einzufrieren, ist das nicht empfehlenswert. Durch den hohen Stärkeanteil wird der Brei nach dem Auftauen körnig und ergibt keine homogene Masse. Besser ist es, das passende Gemüse als Brei einzufrieren und Kartoffeln & Co. frisch dazu zu kochen.

Neben den wenigen Ausnahmen gibt es eine grosse Auswahl an Lebensmitteln, die Ihrem Baby gut schmecken und sich hervorragend für den Gefriervorgang eignen. Besonders beliebt sind:

  • Möhren
  • Zucchini
  • Fenchel
  • Kürbis
  • Apfelmus
  • Verschiedene Fleischsorten

Bei der Zusammensetzung des Babybreis können Sie frei wählen. Vermeiden Sie jedoch grosse Mengen Fenchel und Spinat in den ersten Beikostmonaten, da sie viel Nitrat enthalten. Bakterien sind in der Lage, Nitrat zu Nitrit umzuwandeln. Säuglinge reagieren in den ersten Lebensmonaten empfindlich auf Nitrit, da dadurch die roten Blutkörperchen verändert werden. Durch einen gestörten Sauerstofftransport kann Sauerstoffmangel auftreten. Für Kinder ab einem Jahr sind nitratreiche Lebensmittel in der Regel unbedenklich.

Wie taut man Babybrei wieder auf?

Der Babybrei sollte unmittelbar vor der Mahlzeit zügig aber schonend aufgetaut werden. Dafür eignet sich ein Wasserbad oder die Mikrowelle. So bleiben wichtige Nährstoffe auch nach dem Beikost-Auftauen erhalten.

Wenn Sie den Babybrei in der Mikrowelle erwärmen möchten, achten Sie auf eine gleichmässige Wärmeverteilung in der Mahlzeit. Dafür können Sie den Brei zwischendurch mit einem Löffel umrühren. Testen Sie unbedingt den Wärmegrad, bevor Sie den erhitzten Babybrei verfüttern.

Aus hygienischen Gründen sollte der Babybrei nicht langsam über Nacht aufgetaut werden. Achten Sie stets darauf, die Kühlkette vor dem Babybrei-Erwärmen nicht zu unterbrechen, das gilt besonders im Sommer. So schützten Sie Ihr Kind vor gefährlicher Keimbelastung beim Babybrei einfrieren. Aus dem gleichen Grund sollte aufgetauter Babybrei möglichst schnell verzehrt werden.

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Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:
Dr. Nicole Wendler
Dr.  Nicole Wendler

Nicole Wendler ist promovierte Biologin aus dem Bereich Onkologie und Immunologie. Als Medizinredakteurin, Autorin und Lektorin ist sie für verschiedene Verlage tätig, für die sie komplizierte und umfangreiche medizinische Sachverhalte einfach, prägnant und logisch darstellt.

Quellen:
  • 1. Bundesinstitut für Risikobewertung: bfr.bund.de (Abruf 08.05.2015)
  • 2. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: kindergsundheit-info.de (Abruf: 08.05.2017) https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/alltagstipps/0-12-monate/hygiene-breinahrung/
  • 3. Forschungsinstitut für Kinderernährung, http://www.fke-do.de/, Abruf 22.11.2018
  • 4. Stefan Heinrich Nolte, Annette Nolden, Babys erstes Jahr, GU, 6. Auflage 2017
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