Die besten Tipps gegen einen Kater

Von , Redakteurin
Berta Kaiser

Berta Kaiser hat Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim studiert und anschließend ein Volontariat bei einem Printmagazin absolviert. Nach einiger Zeit als Redakteurin kümmerte sie sich als Community Managerin um die Social Media Auftritte unterschiedlicher Marken. Seit 2019 schreibt sie für mylife.de Artikel zu Gesundheitsthemen und koordiniert die Social Media Kanäle der Marke. Auch in ihrer Freizeit spielt Fitness und Gesundheit eine wichtige Rolle – Pilates ist für sie der optimale Ausgleich zum sitzenden Arbeitsalltag.

Alle NetDoktor.ch-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft.

Ein Kater ist oft das Ergebnis einer durchzechten Nacht mit reichlich Alkohol. Am nächsten Morgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, grosser Durst und Müdigkeit typische Folgen. Vermeintliche Hausmittel dagegen gibt es viele. Was aber hilft wirklich gegen einen Kater? Lesen Sie hier die besten Tipps!

Mann nach einer durchzechnten Nacht.

Was hilft gegen einen Kater?

Zum Anstossen ein Glas Sekt, Rotwein zum Essen und später dann noch ein Cocktail an der Bar – das kann Folgen haben. Wer in kurzer Zeit viel Alkohol trinkt, ist nicht nur schnell betrunken, sondern hat am Morgen danach oft mit unangenehmen Symptomen wie Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Dehydrierung zu kämpfen. Sie lassen sich unter dem Begriff Kater zusammenfassen.

Betroffene fragen sich dann: Was tun gegen Kater-Symptome? Wir haben die besten Mittel zusammengefasst.

Ausreichend Flüssigkeit trinken

Die akuten Folgen von übermässigem Alkoholkonsum sind auf eine Dehydrierung, also einen Wassermangel, zurückzuführen. Der Alkohol entzieht dem Körper Wasser und wichtige Nährstoffe. Dadurch wird auch das Gehirn schlechter durchblutet. Um dieser Dehydrierung entgegenzuwirken, hilft vor allem eins: Trinken Sie viel Wasser.

Was essen bei einem Kater?

Um das Defizit an Mineralstoffen auszugleichen, ist ein Frühstück wichtig. Aber: Als Hausmittel werden oft ein Rollmops, eine Burger und Pizza oder Nudeln und Brot empfohlen. Ob eine dieser Varianten den Kater direkt bekämpft, ist wissenschaftlich nicht belegt. Wichtig ist, dass Sie Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie Magnesium oder B-Vitamine versorgen.

Versuchen Sie in jedem Fall das Defizit an Mineralstoffen mit Lebensmitteln auszugleichen und greifen Sie nur in Ausnahmefällen zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Was hilft gegen Übelkeit bei einem Kater?

In diesem Fall greifen Sie am besten zu stillem Wasser. Auch ungesüsste Tee ist eine gute Alternative. Kamillentee beispielsweise beruhigt den Magen.

Haben Sie mit einem empfindlichen Magen zu kämpfen, hilft eine Gemüse- oder Hühnerbrühe.

Hilft Magnesium gegen Kater?

Der Mineralstoff reguliert den Kaliumgehalt der Zellen. Ist dieser durch übermässigen Alkoholkonsum beeinträchtigt, ist die Einnahme von Magnesium durchaus sinnvoll. Besonders reich an Magnesium sind Lebensmittel wie Weizenkleie, Kürbis- und Sonnenblumenkerne.

Den Kreislauf in Schwung bringen

Auch Schwindel und Kreislaufprobleme sind typische Begleiterscheinungen eines Katers. In diesen Fällen helfen eine kalte Dusche, ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Kaffee. Der Kater selbst verschwindet dadurch zwar nicht. Sie bringen aber Ihren Kreislauf etwas in Schwung, was zumindest einige Symptome lindert.

Sind Schmerzmittel gegen den Kater sinnvoll?

Greifen Sie bei typischen Kater-Symptomen wie Kopfschmerzen nur in Ausnahmefällen zu Schmerzmitteln. Der Grund: Einige Medikamente können in Kombination mit Alkohol gefährliche Wechselwirkungen haben. Das gilt beispielsweise für Paracetamol. Das Medikament und Alkohol werden in der Leber vom selben Enzym abgebaut. Durch die Doppelbelastung verlangsamt sich die Entgiftung und schädliche Abbauprodukte können entstehen.

Versuchen Sie Kater-Kopfschmerzen zunächst mit Hausmitteln wie Pfefferminzöl zu kurieren. In besonders schlimmen Fällen sind Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure bei einem Kater die geeignetere Wahl. Sprechen Sie dazu vorab mit einem Arzt.

Elektrolyte gegen Kater-Symptome

Einen besonderen Hype erleben jüngst Elektrolyt-Lösungen als Anti-Kater-Mittel. Dabei handelt es sich um Glukose-Elektrolyt-Mischungen in Pulverform, die Sie in ein Glas Wasser einrühren.

Sie enthalten Traubenzucker Natriumchlorid, Natriumcitrat sowie Kaliumchlorid und sind ursprünglich als Arzneimittel bei starkem Durchfall gedacht. Bei ihm verliert der Körper ebenso wie bei übermässigem Alkoholkonsum viel Wasser und Mineralstoffe.

Der Gedanke liegt also nahe, dass Elektrolyt-Lösungen als Mittel gegen Kater helfen können, wenn Sie sie nach dem Genuss von Alkohol trinken. Vorsicht: Der Körper baut den Alkohol jedoch nicht schneller ab.

Ein weiteres Problem: Durch die sozialen Medien wurde die positive Wirkung von Elektrolyt-Lösungen bei Kater-Symptomen bekannt. Eine riesige Nachfrage ist entstanden – dadurch sind Elektrolyt-Lösungen in Apotheken oft ausverkauft und nicht mehr für Menschen vorrätig, für die sie ursprünglich gedacht sind.

Grundsätzlich sollten Sie deshalb nicht leichtfertig mit Medikamenten umgehen und besser auf die gängigen Hausmittel gegen Kater zurückgreifen oder noch besser: nur in Massen trinken.

Hilft das sogenannte Konterbier gegen einen Kater?

Ein hartnäckiger Mythos ist das sogenannte Konterbier. Manche Menschen schwören darauf, dass Alkohol am nächsten Morgen die unangenehmen Symptome bekämpfen soll und trinken daher ein Bier dagegen. Oft geht es den Betroffenen zunächst tatsächlich besser, allerdings zögern sie den Kater damit nur hinaus. Die Symptome eines Katers setzen typischerweise erst ein, sobald der Alkohol abgebaut und die Blutalkoholkonzentration auf null abgefallen ist.

Wissenschaftlerinnen sind sich ausserdem einig, dass mit dem Konterbier der Körper weiter dehydriert wird und die Symptome dadurch verstärkt werden.

So beugen Sie einem Kater vor!

Am besten fahren Sie mit der Strategie, wenn Sie bereits am Abend vorsorgen. Wie lässt sich ein Kater vorbeugen? Achten Sie dabei auf folgende Punkte.

Grundlage schaffen

Vor dem Feiern ist eine sättigende Mahlzeit wichtig. Beim Trinken auf leeren Magen gelangt der Alkohol schneller ins Blut und schlägt dementsprechend an. Was Sie essen, ist nicht wichtig. Es kommt nicht darauf an, besonders fettreich zu essen – das ist ein Mythos.

Achten Sie ausserdem darauf, während des Trinkens einen kleinen Snack zu sich zu nehmen.

Kater: Alkohol-Qualität ist ausschlaggebend

Das Durcheinandertrinken wird oft als Ursache für einen besonders ausgeprägten Kater vermutet. Das stimmt nicht. Das Mischen von verschiedenen Alkoholarten verstärkt die Symptome nicht.

Vielmehr spielt die Qualität des Alkohols eine Rolle: Günstige Spirituosen enthalten öfter Methanol und Fuselalkohole, die bei einer minderwertigen Destillationstechnik entstehen und eher zu Kater-Symptomen führen. Insbesondere Rotwein und Whiskey besitzen eine hohe Konzentration dieser Begleitstoffe.

Wichtig zu wissen: Warmer, kohlesäurehaltiger und zuckerhaltiger Alkohol gelangt schneller ins Blut und hat schlimmere Folgen.

Zwischendurch Wasser trinken

Da ein Kater die Folge einer Dehydrierung ist, sollten Sie auch im Laufe des Abends immer wieder ein Glas Wasser oder etwas anderes Alkoholfreies trinken. Das minimiert die unangenehmen Folgen am nächsten Tag.

Was ist ein Kater und wie lange dauert er?

Als Kater werden verschiedene Symptome zusammengefasst, die als Folge eines übermässigen Alkoholkonsums entstehen. Typisch sind:

  • grosser Durst
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Konzentrationsstörungen
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • starkes Schwitzen
  • Reizbarkeit bis hin zur depressiven Verstimmung
  • erhöhter Puls

Der Kater tritt etwa sechs bis acht Stunden nach dem Alkoholkonsum auf, also in der Regel am Morgen danach, und kann bis zu drei Tage andauern. Er entsteht als Folge einer Dehydrierung und durch giftige Abbauprodukte. Dem Körper fehlt es dann an Wasser und Mineralstoffen.

Autoren- & Quelleninformationen

Jetzt einblenden
Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Berta Kaiser hat Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim studiert und anschließend ein Volontariat bei einem Printmagazin absolviert. Nach einiger Zeit als Redakteurin kümmerte sie sich als Community Managerin um die Social Media Auftritte unterschiedlicher Marken. Seit 2019 schreibt sie für mylife.de Artikel zu Gesundheitsthemen und koordiniert die Social Media Kanäle der Marke. Auch in ihrer Freizeit spielt Fitness und Gesundheit eine wichtige Rolle – Pilates ist für sie der optimale Ausgleich zum sitzenden Arbeitsalltag.

Quellen:
Teilen Sie Ihre Meinung mit uns
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie NetDoktor einem Freund oder Kollegen empfehlen?
Mit einem Klick beantworten
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
0 - sehr unwahrscheinlich
10 - sehr wahrscheinlich